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Urs Linsi während einer Pressekonferenz am Fifa-Hauptsitz in Zürich.
Legende: Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen den einstigen Fifa-Generalsekretär Urs Linsi. Keystone

Korruptionsskandal Ex-Fifa-Generalsekretär Urs Linsi gerät ins Visier der Justiz

Die Schweizerische Bundesanwaltschaft hat im Zusammenhang mit der Vergabe der Fussballweltmeisterschaft in Deutschland eine Hausdurchsuchung durchgeführt.

  • Die Schweizerische Bundesanwaltschaft hat im Zusammenhang mit der Vergabe der Fussball-Weltmeisterschaft nach Deutschland im Jahre 2006 mit Unterstützung des Bundesamts für Polizei (Fedpol) Hausdurchsuchungen an mehreren Orten in der Deutschschweiz durchgeführt.
  • Zudem hat die Behörde gegen Urs Linsi, dem langjährigen Fifa-Generalsekretär bis 2007 und einstigen Präsident des Schweizer Rekordmeisters Grasshoppers Club Zürich ein Strafverfahren eröffnet.
  • Urs Linsi wird dabei Betrug, Geldwäscherei, ungetreue Geschäftsbesorgung und Veruntreuung vorgeworfen. Diesen Sachverhalt bestätigt die Bundesanwaltschaft auf Anfrage von SRF News.
  • Im Zuge der Ermittlungen ist der Geschäftsmann letzte Woche als Präsident der Bank Sparhafen Zürich und der dazugehörenden Immobiliengesellschaft (BSZ) in den Ausstand getreten. Das berichtet das Finanzportal «Inside Paradeplatz».

Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen den ehemaligen langjährigen Fifa-Generalsekretär Urs Linsi. Das eröffnete Verfahren steht im Zusammenhang mit der Fussball WM 2006 in Deutschland. Es wurden auch verschiedene Hausdurchsuchungen vorgenommen. Wo genau die Hausdurchsuchungen stattfanden, gibt die Bundesanwaltschaft (BA) nicht bekannt. Sie bestätigte aber am Mittwoch eine entsprechende Meldung von «Inside Paradeplatz», gemäss deren Ermittlungen gegen Linsi geführt werden.

Undurchsichtige Zahlung des ehemaligen Adidas-Chefs

Hintergrund der Ermittlungen der Bundesanwaltschaft ist eine umstrittene Zahlung des ehemaligen und inzwischen verstorbenen Adidas-Besitzers Robert Louis-Dreyfus in Höhe von rund 10 Millionen Franken an das Bewerbungskomitee des Deutschen Fussballverbandes (DFB). Dieses Geld soll dem Vorwurf nach dazu verwendet worden sein, die Stimmen der vier asiatischen Fifa-Exekutivmitglieder für die Vergabe der Fussballweltmeisterschaft 2006 zu kaufen.

Bislang ermittelte die Schweizerische Bundesanwaltschaft in der Affäre um die mutmassliche Korruptionsaffäre des «Sommermärchens» gegen den damaligen OK-Präsidenten Franz Beckenbauer sowie drei weitere hohe Funktionäre des DFB – darunter Horst Rudolf Schmidt, Theo Zwanziger, Franz Beckenbauer und Wolfgang Niersbach.

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