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Alain Berset erklärt die 4 Prozent Erhöhung
Aus News-Clip vom 28.09.2017.
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Kosten im Gesundheitswesen Kinder und junge Erwachsene trifft es am stärksten

Wie stark steigen die Prämien an? Die Krankenkassen-Prämien für Erwachsene steigen 2018 um durchschnittlich 4 Prozent. Das gilt für die Standardprämie mit einer Franchise von 300 Franken mit Unfalldeckung. Ein noch stärkerer Anstieg der Prämien müssen Kinder und junge Erwachsene hinnehmen. Diese müssen mit einem Anstieg von 5 Prozent rechnen. Junge Erwachsene im Alter zwischen 19 und 25 Jahren müssen kommendes Jahr mit einer durchschnittlich um 4,4 Prozent höheren Prämie rechnen.

Warum werden die Prämien für Kinder erhöht? Weil die Prämien in den letzten Jahren die Kosten nicht mehr decken konnten.

Welche Kantone trifft die Prämien-Erhöhungen besonders? Vier Westschweizer Kantone. Dazu zählen die Kantone Genf, Neuenburg, Waadt und Wallis. Dort kommt es zu einem Prämienanstieg von über 5 Prozent.

Wo steigen die Prämien am geringsten? In den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Glarus, Schwyz, Uri, Nidwalden und Obwalden.

Warum nehmen die Kosten im Gesundheitswesen zu? Die demographische Entwicklung, der medizinische Fortschritt sowie die zunehmende Nachfrage nach ärztlichen Leistungen führen zu steigenden Kosten.

Was wird gegen das Kostenwachstum getan? Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) hat laut eigenen Angaben Massnahmen eingeleitet, um den Anstieg der Gesundheitskosten um mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr zu reduzieren. Das teilt das Bundesamt für Gesundheit BAG mit. Eine dieser Massnahmen betrifft die vom Bundesrat per 1. Januar 2018 beschlossene Anpassung des Ärztetarifs Tarmed. Diese sollen Einsparungen in Höhe von 470 Millionen Franken bringen. Die Versicherer haben diese Tarifanpassungen bei der Berechnung der Prämien 2018 berücksichtigt. Die für die Umsetzung von Versicherern gebildete Medizinaltarif-Kommission (MTK) zweifelt allerdings daran, dass die neue Tarifstruktur auf Anfang 2018 in Kraft gesetzt werden kann.

Welche Bedenken hat die Kommission? Der Bund habe konsequent alle Leistungspositionen aus der Tarifstruktur gestrichen, die andere Versicherungszweige als das KVG betreffen. Deshalb müsse die MTK die nun fehlenden Leistungspositionen mit den Leistungserbringer-Verbänden neu und umfassend regeln. Diese Verhandlungen und die technische Umsetzung dauern gemäss MTK voraussichtlich bis Ende März 2018. Tritt diese Situation ein, fiele ein Teil des Sparpotenzials weg. Damit würden auch die festgelegten Krankenkassenprämien nicht mehr kostendeckend.

Was wird gegen die zunehmende Nachfragen nach medizinischen Leistungen unternommen? Im Auftrag des EDI analysierte eine Expertengruppe mit internationaler Beteiligung ausserdem, welche Instrumente zur Steuerung des Mengenwachstums in anderen europäischen Ländern eingesetzt werden. Das EDI wird dem Bundesrat die Vorschläge der Expertengruppe bis Ende Jahr vorlegen. Gestützt auf diese Vorschläge wird der Bundesrat über weitere Massnahmen zur Kosteneindämmung befinden. Rund 80 Prozent der Kosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung fallen in vier Bereichen an: Behandlungen bei Ärzten mit eigener Praxis, Behandlungen im stationären Bereich, Behandlungen im spitalambulanten Bereich und kassenpflichtige Arzneimittel an.

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