- Im vergangenen Jahr verzeichnete die Versicherung Axa so viele Velodiebstähle wie seit 2015 nicht mehr.
- Die Zunahme gegenüber 2021 betrug rund 20 Prozent.
- Die geklauten Velos werden zudem immer teurer.
2022 wurden schweizweit 8900 bei der Axa versicherte Velos entwendet, wie die Versicherung mitteilt. Jeder 84. bei der Axa versicherte Velofahrende wurde somit bestohlen. Mit dem Veloboom der letzten Jahre sei das Potenzial für Diebstähle deutlich grösser geworden, heisst es in der Mitteilung.
Auch die durchschnittliche Schadenhöhe und damit die Schadensumme insgesamt stieg über die vergangenen Jahre markant. 2022 bezahlte die Versicherung knapp 18 Millionen Franken für entwendete Fahrräder – 2000 Franken pro Einzelfall. Noch vor fünf Jahren lag der Durchschnittsschaden bei 1250 Franken.
Ein Grund dafür sei, dass die Velos immer teurer werden und dass vermehrt kostspielige E-Bikes im Umlauf seien, teilt die Axa mit.
Nicht alle Kantone sind gleich stark von Velodiebstählen betroffen, wie die Auswertung für 2022 zeigt. In Basel-Stadt war das Risiko denn auch über achtmal grösser (jedes 33. Velo) als im Tessin, welches das Schlusslicht im Ranking bildet. Auch in den Kantonen Glarus, Wallis und Appenzell Innerrhoden wurden vergleichsweise wenige Velos gestohlen.
Weitere Fahrraddiebstahl-Hochburgen neben Basel-Stadt waren derweil Basel-Landschaft sowie die Kantone Solothurn und Luzern. «Die regionalen Unterschiede können wir nicht abschliessend erklären», wird Stefan Müller, Leiter Schaden Sachversicherungen bei der Axa, in der Mitteilung zitiert. «Neben der Grenznähe könnten Velostädte ein Treiber sein, da dort das Angebot für Diebe sehr gut ist.»
Der Stadt-Land-Graben zeigt sich in der Statistik ebenfalls: Acht der zehn grössten Schweizer Städte hatten eine Fahrraddiebstahlquote, die über dem Schweizer Schnitt lag. Unterdurchschnittliche Werte wiesen nur Lugano und Lausanne auf. Das Ranking führten Basel, Bern und Biel an.
