Der Fall ist klar: Zwei Freunde machen eine Radtour von der Nordsee nach Magdeburg. Die Heimreise im Flixbus wird in München unterbrochen, weil der Anschlussbus in die Schweiz ausfällt. Flixbus schickt die Beiden in ein Hotel «für je 80 Euro». Die Kosten werde man übernehmen, heisst es vom Unternehmen. Die beiden Freunde finden ein Doppelzimmer für 150 Euro und treten am anderen Morgen die Heimreise an.
Flixbus reagiert nicht
Zuhause schicken sie Hotelrechnung und Bustickets wie geheissen an das deutsche Reisebusunternehmen. Ausser einer automatisierten Bestätigung per Mail geschieht aber nichts.
Die Wochen und Monate ziehen sich dahin, beide Männer suchen unterdessen Kontakt zu Flixbus. Die Menschen dort sind entweder nicht zu erreichen oder stellen sich unwissend. Mehrere Male werden sie gebeten «die Unterlagen nochmals einzuschicken».
Hinhaltetaktik?
Schliesslich wissen die geprellten Männer keinen Rat mehr und melden sich bei «Espresso», dem Konsumentenmagazin von Radio SRF 1. «Espresso» schildert Flixbus den Fall einmal mehr. Dass die beiden Kunden so lange nichts von Flixbus gehört haben, begründet das Unternehmen damit, dass es «fälschlicherweise» zu einer erneuten Nachfrage nach Belegen gekommen sei. Dies habe wiederum zu zwei Bearbeitungsnummern des gleichen Falls «und einer weiteren Verzögerung bei der Bearbeitung» geführt.
Flixbus verspricht – einmal mehr – den beiden Herren das säumige Geld nun zu überweisen. Und tatsächlich: Einige Tage später ist das Geld auf dem Konto angekommen.