Das Abstimmungsergebnis ist sehr deutlich. Die Zürcher Stimmbevölkerung lehnt die Initiative «Lehrplan vors Volk», die nur von der SVP unterstützt wurde, ab.
Die Initiative verlangte, dass in Zukunft der Kantonsrat den Lehrplan beschliessen soll und das Volk die Möglichkeit zum Referendum – und damit ein Vetorecht – erhält. Ziel der Initianten war nicht zuletzt, die Einführung des Lehrplans 21 auf das Schuljahr 2018/19 zu verhindern.
Mit der Ablehnung der Initiative «Lehrplan vors Volk» ist auch in Zukunft der Bildungsrat für die Festlegung der Inhalte im Lehrplan zuständig. Seine Mitglieder werden vom Kantonsrat gewählt.
Regierungsrätin Silvia Steiner erfreut
«Wir konnten die Leute überzeugen, dass das aktuelle System funktioniert und die Gestaltung der Lehrpläne im Bildungsrat auch nach demokratischen Grundsätzen erarbeitet werden», so Regierungsrätin Silvia Steiner.
Enttäuscht ist SVP-Kantonsrätin Anita Borer. Sie hat sich zusammen mit ihrer Partei für die Initiative eingesetzt. «Die Initiative stand im Schatten der ‹NoBillag-Vorlage› und wir konnten deshalb zu wenig über unser Anliegen diskutieren», sagt Borer. Sie werde aber weiter dafür kämpfen, dass die Direktbetroffenen bei der Bildung direkt mitdiskutieren können.
Heute werden die Inhalte des Zürcher Lehrplans vom Bildungsrat erarbeitet und festgesetzt. Seine Mitglieder werden vom Kantonsrat gewählt.