Zwischen dem Bodensee und den Säntisalpen in der Ostschweiz hat ein Militärmanöver mit rund 2000 Soldaten begonnen. Noch bis zum Mittwoch übt die Mechanisierte Brigade 4 in einer Volltruppenübung «TRIUM» den Kampf verbundener Waffen. Unterwegs sind die Truppen in den Regionen Seerücken, Toggenburg, Fürstenland und Säntisalpen.
Ein solches Militärmanöver mit schweren Mitteln habe es seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr gegeben, teilte das Verteidigungsdepartement (VBS) mit. Damals hatten immer wieder ganze Bataillone gegeneinander den Krieg geübt.
Üben im kleineren Massstab
Das aktuelle Manöver sei aber nicht ein Schritt zurück in diese Zeit, sagt Oberstleutnant Georg Häsler: «Jetzt geht es darum, die Verteidigungsfähigkeit der Armee weiterzuentwickeln. Vielleicht auch in kleinerem Massstab, darum übt man das wieder in einem reduzierten Mass.»
Laut dem verantwortlichen Brigadier, Alexander Kohli, treten zwei Aufklärungsbataillone gegeneinander an und eine Artillerieabteilung sei beteiligt. Der Ernstfall solle dadurch im Massstab 1:1 getestet werden.
Mehr Strassenverkehr
Die Bevölkerung vermerke von diesem Manöver mit rund 2000 Soldaten vor allem die zusätzlichen Fahrzeuge auf der Strasse, erklärt Häsler: «Die grössten sind die Panzerhaubitzen, also Kanonen auf Raupen. Die kleinsten sind Mercedes-Geländefahrzeuge, die sich auf den Strassen bewegen.» Man gebe sich aber Mühe, dass die Fahrzeuge die Zivilbevölkerung nicht behindern.
Neben den Fahrzeugen auf der Strasse sind auch zwei F/A 18-Kampfflugzeuge im Tiefflug unterwegs und dadurch sicher zu sehen und zu hören. Überschallflüge sind aber nicht geplant.