- Weil die USA die Ukraine wieder stärker unterstützen wollen, muss die Schweiz länger auf ihre bestellten Patriot-Raketen warten.
- Das Verteidigungsdepartement (VBS) sei am Mittwoch entsprechend informiert worden, teilte es am Donnerstag mit.
- US-Präsident Donald Trump hatte letzte Woche bekanntgegeben, dass Länder, die Waffensysteme an die Ukraine abgäben, rasche Nachlieferungen erhalten sollen.
Das US-Verteidigungsdepartement priorisiert aufgrund der Unterstützung der Ukraine die Auslieferung der Patriot-Systeme neu. Ländern, die Waffensysteme an die Ukraine abgäben, soll eine rasche Nachbeschaffung ermöglicht werden. So hat sich laut dem VBS beispielsweise Deutschland entschieden, zwei weitere Patriot-Systeme an die Ukraine abzugeben.
Von der neuen Priorisierung sei auch die Schweiz betroffen, schreibt das VBS. Sie erhalte nun spätere Produktionen. Der Bundesrat sei darüber informiert worden.
Abklärungen zu Auswirkungen laufen
Die Schweiz hatte 2022 fünf Patriot-Systeme zur bodengestützten Luftverteidigung grösserer Reichweite bestellt. Die Auslieferung sollte 2027 beginnen und 2028 abgeschlossen werden.
Wie viele Systeme und ob auch die Lieferung von Lenkwaffen betroffen sein werden, ist laut Medienmitteilung derzeit noch unklar. Zu den genauen zeitlichen und allfälligen weiteren Auswirkungen auf die Schweiz könne zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Aussage gemacht werden. Die Abklärungen dazu liefen.
Vor einem Jahr hatten die USA der Schweiz bereits mitgeteilt, dass die Bestellung der Patriot-Lenkwaffen in der Version PAC3 MSE, die das Parlament 2023 im Nachgang der Bestellung der Waffensysteme beschlossen hatte, später als geplant an die Schweiz geliefert werden, um die Ukraine mit diesen Lenkwaffen unterstützen zu können.