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Mehrere Brandsätze gefunden Versuchter Anschlag auf Baselbieter Halal-Schlachthof

Unbekannte haben versucht, auf die Firma Halal Schlachthof und Fleischhandel in Buckten BL einen Brandanschlag zu verüben. Es gab jedoch weder Sachschaden noch wurde jemand verletzt.

Zeitungsredaktion wurde gewarnt

Über den versuchten Brandanschlag informierte die Baselbieter Polizei in einer Mitteilung vom Montag. Auf den Vorfall aufmerksam gemacht worden ist sie am Sonntag von einer Zeitungsredaktion, die kurz vor 14 Uhr von einem unbekannten Absender eine Mail erhalten hatte. Darin bekannte sich dieser, im Schlachthof in Buckten einen Brand gelegt zu haben.

Umgehend kontrollierte die Polizei das Firmenareal und das Gebäude. Hinweise auf einen Brandanschlag wurden jedoch zunächst keine gefunden, wie es in der Mitteilung heisst. Erst als am späteren Nachmittag die Räumlichkeiten untersucht wurden, stiess die Polizei auf Brandsätze, die jedoch nicht gezündet wurden. Deshalb entstand auch kein Sachschaden.

Politisches Motiv vermutet

Auf dem Deutschschweizer Infoportal Barrikade.info wurde noch am Sonntag ein Bekennerschreiben von Unbekannten aufgeschaltet. Sie gaben an, dass sich der Anschlag gegen den Besitzer des Unternehmens richtet, der ein Anhänger des türkischen Präsidenten Erdogan sei. Mit dem Anschlag habe man dem Schlachthofbesitzer grösstmöglichen wirtschaftlichen Schaden zufügen wollen. Der Mann arbeitet aber unterdessen gar nicht mehr im Unternehmen.

Die wohl aus der linksextremen Szene stammenden anonymen Bekenner werfen dem Schlachthofbesitzer vor, in der Schweiz über die UETD, die Union der Europäisch-türkischen Demokraten, federführend bei der Rekrutierung von Menschen für Erdogans Partei AKP zu sein. Er sei damit «eine bedeutende politische Stütze für den faschistischen Block der AKP-MHP in der Türkei».

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