In Domdidier (FR) wurde das Feuer in einem weit abgelegenen Gebäude um zwei Uhr nachts von einer Polizeipatrouille bemerkt. Die Polizisten hätten bei ihrer Ankunft sofort die Stalltüren geöffnet, um die Tiere ins Freie zu lassen, teilte die Kantonspolizei Freiburg mit. Trotzdem hätten einige Tiere so starke Verbrennungen erlitten, dass sie notgeschlachtet werden mussten.
Von den insgesamt 108 Kühen und Stieren im Stall kamen 36 Tiere um, sagte Bernard Vonlanthen, Sprecher der Freiburger Kantonspolizei. Die von der Polizei freigelassenen Tiere hätten in der Zwischenzeit wieder eingefangen werden können. Der Hof liegt abgeschieden und es gibt keine Wohngebäude in der Nähe. Der Brandursache und die Höhe des Sachschadens sind nicht bekannt.
Stallbrand auch in Payerne
Der zweite Brand in Payerne (VD) wurde von einem Zeugen kurz nach ein Uhr nachts gemeldet. Als die Rettungskräfte eintrafen, versuchte der Besitzer bereits, die Tiere ins Freie zu bringen, wie die Kantonspolizei Waadt mitteilte. Elf Kühe konnten gerettet werden, rund ein Dutzend Kühe und einige Kälber seien verbrannt.
Zufall oder Brandstiftung?
«Im Moment ermitteln wir in alle Richtungen. Denkbar sind eine natürliche Ursache oder eine technische. Aber natürlich auch eine kriminelle», sagte Polizeisprecher Vonlanthen der «Tagesschau». Es gebe aber bislang keinen Zusammenhang zwischen den Bränden in der Nacht und der Brandserie vor zwei Wochen.
Damals hatte es in der Gegend, im Broye-Bezirk und in der Region Vully, in einer Nacht sieben Mal gebrannt. In Domdidier und St-Aubin standen Gerstenfelder in Flammen. In Avenches (VD) verbrannten unter anderem 24 Pferde und Ponys. Ein Mann wurde festgenommen, der mutmasslich die Brände gelegt haben soll. Er befindet sich in Untersuchungshaft.