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Mehrkosten im ÖV Kosten für Bahnausbau bis 2035 deutlich höher als vorgesehen

  • Der Ausbau der Bahninfrastruktur bis 2035 wird deutlich teurer, als bis anhin vorgesehen.
  • Neben den bereits vom Parlament bewilligten 16.4 Milliarden Franken fallen weitere 14 Milliarden Franken an.
  • Das Bundesamt für Verkehr hat einen entsprechenden Bericht der «Neuen Zürcher Zeitung» bestätigt.

Der grössere Teil der Mehrkosten in Höhe von 8.5 Milliarden Franken fällt für umfangreiche Erweiterungen wie Bahnhofsumbauten, neue Geleise und Abstellanlagen an, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) mitteilt.

Weitere 5.5 Milliarden Franken werden für bereits beschlossene Projekte, wie etwa den Brüttener Tunnel auf der Strecke Zürich–Winterthur, benötigt, die teurer werden. Ins Geld gingen auch zusätzliche Investitionen, etwa damit grössere Bahnhöfe trotz eines höheren Personenaufkommens sicher blieben.

Mehrkosten nötig für stabilen Betrieb

Die Massnahmen seien notwendig, damit der grosse Angebotsausbau umgesetzt und stabil betrieben werden könne, erklärte das BAV. So sollen mit dem Bahn-Ausbauschritt 2035 auf rund 60 Strecken neue Viertel- und Halbstundentakte ermöglicht und die Anzahl Sitzplätze um rund 20 Prozent erhöht werden.

Zwei Arbeiter in orangener Uniform auf Bahnsteig vor weissem Schrank.
Legende: Nicht nur der Bahnhof Bern wird derzeit auf Vordermann gebracht – überall in der Schweiz investiert die SBB in die Infrastruktur. Und das kostet. Keystone/Anthony Anex

Für den Güterverkehr ist zudem ein schweizweites Expressnetz für zeitkritische Güter wie etwa Pakete oder Lebensmittel vorgesehen. All dies sei notwendig, um die weiter wachsende Mobilitäts- und Transportnachfrage bewältigen zu können, so das BAV.

Einsparmöglichkeiten werden geprüft

Die Mehrkosten von 14 Milliarden Franken über eine Zeitperiode von zwanzig Jahren hätten das BAV und die SBB auf Fachebene errechnet. Das überarbeitete Angebotskonzept 2035 werde nun in- und extern überprüft. Dabei gehe es auch darum, Einsparmöglichkeiten zu prüfen. Dies auch, weil die Finanzierung der Mehrkosten über den Bahninfrastrukturfonds derzeit nicht gesichert sei, zumal die Instandhaltung des bestehenden Netzes gesetzlich Priorität habe.

Zürich und SBB wollen ab Frühling automatisierte ÖV-Autos testen

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Der Kanton Zürich und die SBB wollen ab Frühling 2025 selbstfahrenden öffentlichen Verkehr auf dem Land testen. Und zwar im Zürcher Furttal. Die automatisierten Autos sollen das Angebot für die Anreise vom und zum Bahnhof ergänzen.

Die SBB und der Kanton Zürich seien überzeugt, dass automatisierte Angebote insbesondere im ÖV grosse Chancen bieten würden, teilte der Kanton mit. Diese könnten potenziell kostengünstig und flexibel betrieben werden und vor allem in ländlichen Gebieten und Agglomerationen das Angebot weiter verbessern.

Der Kanton Zürich leistet eine Anschubfinanzierung von 3.8 Millionen Franken, die SBB finanziert das Projekt über die maximale Projektdauer von fünf Jahren mit jeweils 1 Million Franken pro Jahr, wie es weiter heisst. Sie beauftragten die 2019 gegründete Non-Profit-Organisation Swiss Transit Lab (STL) mit der praktischen Umsetzung des Projekts.

Der Westschweizer Verkehrsverband Ouestrail zeigte sich in einer Stellungnahme zutiefst besorgt über die grossen Mehrkosten. Sie würden die Zukunft des Bahnverkehrs in der Westschweiz gefährden. Ouestrail fordert deshalb die Erstellung einer Gegenexpertise, eine Überprüfung der den Mehrkosten zugrunde liegenden Baustandards und eine gründliche Analyse der Prozesse.

SRF4 News aktuell, 28.11.24, 10 Uhr ; 

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