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Porträts von Roland Müller und Paul Rechsteiner.
Legende: Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter: Roland Müller (links) und Paul Rechsteiner kreuzen im «Forum» die Klingen. Keystone

Mindestlohn-Initiative Braucht die Schweiz einen Mindestlohn?

Über den Schaden oder Nutzen eines Mindestlohnes scheiden sich die Geister. Diskutieren Sie mit in der Sendung «Forum».

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund kämpft mit einer Initiative für Lohngerechtigkeit: Niemand soll weniger als 4000 Franken verdienen, wenn er in der Schweiz Vollzeit arbeitet.

Dies verlangt die Initiative «Für den Schutz fairer Löhne». Heute hätten rund 330'000 Menschen in der Schweiz ein kleineres Einkommen. Viele davon sind in Branchen wie dem Detailhandel oder dem Gastgewerbe tätig.

Jobverlust oder Mittel gegen Lohndumping?

Die Gegner befürchten, dass die Initiative genau jenen schadet, welchen sie eigentlich nützen sollte: Berufseinsteigern, Frauen, Zuwanderern und allen anderen, die typischerweise in Tieflohnbranchen arbeiten. Bei einem Mindestlohn würden viele Jobs wegrationalisiert oder ins Ausland verlegt. Ein klassisches Eigengoal, sagen die Gegner.

Die Initianten bezeichnen dies als Angstmacherei. Wenn den Bürgerlichen die Argumente ausgingen, drohten sie mit Stellenabbau. Ein gesetzlicher Mindestlohn sei zudem ein wirksames Instrument gegen Lohndumping.

Bei dieser Ausgangslage erstaunt es nicht, dass der Abstimmungskampf emotional entlang alter ideologischer Gräben geführt wird. In der Sendung «Forum» diskutieren am Donnerstagabend der höchste Arbeitgeber und der höchste Gewerkschafter im Land: Roland Müller und Paul Rechsteiner.

Der Gewerkschaftsbund-Präsident Paul Rechsteiner setzt sich an vorderster Front für die Initiative ein. «Denn wer Vollzeit arbeitet, muss auch vom Lohn leben können», ist er überzeugt. Sein Widersacher Roland Müller ist Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes. Er ist der Meinung, Branchen oder Betriebe sollten über die Lohnhöhe verhandeln. Und der Mindestlohn solle nicht in der Verfassung stehen.

Das «Forum» sendet live aus einer Ladenpassage mitten in Bern. Dort, wo gearbeitet wird. Wir reden mit Chefinnen und Angestellten, mit Hörerinnen und Hörer und den Kampagnenführern. Die Sendung ist live, dauert von 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr auf SRF 1 und SRF 4 News. Während der Sendung können Sie per Mail ( studio@srf1.ch ) mit diskutieren und Fragen stellen.

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