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Mondfinsternis Mondfinsternis am Schweizer Himmel: Wann man sie wo sieht

Am Himmel gibt es am Abend eine Mondfinsternis. Das Ereignis beginnt schon, bevor der Mond überhaupt aufgegangen ist.

Wann beginnt das Spektakel? Die Mondfinsternis erreicht am Sonntag ihren Höhepunkt um 20:11 Uhr. Schon vor dem Mondaufgang ist die Finsternis aber in vollem Gange: Bei seinem Aufgang – zwischen 19:46 Uhr in Chur und 19:59 Uhr in Genf – ist der Mond bereits vollständig verfinstert. Um 20:52 Uhr erreichen dann die ersten Sonnenstrahlen wieder den Rand der Mondoberfläche. Kurz vor 22 Uhr verlässt der Mond den Kernschatten der Erde endgültig.

Quelle: xxx, Datum 20:30 21:00 21:30 22:00

Wie kann man sie beobachten? Im Gegensatz zu einer Sonnenfinsternis ist für die Beobachtung keine besondere Schutzbrille oder technische Ausrüstung notwendig. Das Schauspiel kann gefahrlos mit blossem Auge verfolgt werden. Um die Mondfinsternis zu beobachten, braucht man allerdings freie Sicht zum Mond. Dieser geht im Osten auf. Es empfiehlt sich also, einen Standort mit ungestörtem Blick auf den östlichen Horizont zu wählen. Voraussetzung ist ausserdem gutes Wetter – bei starker Bewölkung wird von der Mondfinsternis nicht viel sichtbar sein.

Teilweise verfinsterter Vollmond am Nachthimmel.
Legende: So sah der Beginn der totalen Mondfinsternis am 16. Mai 2022 aus. Keystone

Was sieht man? Während der totalen Phase erscheint der Mond nicht einfach schwarz, sondern leuchtet in rötlichen bis kupferfarbenen Tönen. Als «Blutmond» wird dieses Phänomen bezeichnet. Diese Färbung entsteht, weil das Sonnenlicht von der Erdatmosphäre gebrochen wird und vor allem die langwelligen roten Strahlen den Weg bis zum Mond finden. Je nach Staub- und Wolkengehalt in der Erdatmosphäre kann der Mond heller orange oder tief dunkelrot wirken.

Wie entsteht eine Mondfinsternis? Während eine Sonnenfinsternis nur bei Neumond entstehen kann, muss es für eine Mondfinsternis Vollmond sein. Dann liegt die Erde zwischen dem Mond und der Sonne. Wenn sich die drei Himmelskörper genau auf einer Linie befinden, gerät der Mond in den Schatten der Erde und wird dadurch verdunkelt.

Sonne Kernschatten Abgelenktes Sonnenlicht mit hohem Rotanteil Halbschatten Erde Mond

Warum gibt es nicht jeden Monat eine Mondfinsternis? Zwar umkreist der Mond die Erde jeden Monat, sodass die Erde zwischen ihm und der Sonne liegt, allerdings sind die Himmelskörper dabei meist nicht genau auf einer Linie – die Sonne scheint also in der Regel über oder unter der Erde zum Mond hindurch. Das liegt daran, dass die Mondbahn zur Erdbahn um fünf Grad geneigt ist.

Wie häufig ist eine Mondfinsternis? Insgesamt sind solche Ereignisse gar nicht so selten. Weltweit gibt es jedes Jahr mindestens zwei und höchstens fünf Mondfinsternisse. Das theoretische Maximum von fünf Finsternissen in einem Jahr gibt es allerdings im 21. Jahrhundert nie. Nur rund jede dritte Mondfinsternis ist ausserdem eine totale Finsternis. Die nächste totale Mondfinsternis, die von der Schweiz aus sichtbar sein könnte, findet erst am 31. Dezember 2028 wieder statt.

Wie wird das Wetter während der Mondfinsteris am Sonntagabend? Gemäss Stephanie Westerhuis von SRF Meteo stehen die Chancen für einen eindrucksvollen Blick auf die Mondfinsternis gut. Doch ein möglicher Spielverderber könnte dazwischenfunken: Es ziehen vielleicht einige Schleierwolken vorüber. Befinden diese sich gerade vor dem Mond, schimmert er zwar noch matt hindurch, aber das Spektakel wirkt weniger beeindruckend. Allerdings könnten Wolken um den Mond herum das Fotosujet erst richtig in Szene setzen. Wo und wann genau solche Wolken auftreten, lässt sich leider nicht präzise vorhersagen. Für den perfekten Anblick braucht es also ein Quäntchen Glück.

Regionaljournal Zentralschweiz, 5.9.2025, 12:03 Uhr ; 

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