Unscheinbar, in einer alten Mühle untergebracht: das Tal- und Sagenmuseum in Lauterbrunnen im Berner Oberland. Es ist ein kleines Museum, das an drei Nachmittagen pro Woche geöffnet ist. Zu sehen sind unter anderem alte Skis, eine Milchwaage oder Glocken.
2023 verzeichnete das Museum einen Besucherrekord: Im vergangenen Jahr besuchten fast doppelt so viele Leute das Tal- und Sagenmuseum wie 2022. Um die 400 Menschen waren in den Sommermonaten dort – etwa gleich viele an den verschiedenen Anlässen, wie beispielsweise an einem Sagenabend im Museum.
«Wir sind sehr zufrieden; das ist eine Bestätigung für unsere Arbeit», sagt Joseph Guntern, Kurator und Leiter des Tal- und Sagenmuseums. Wie es zu diesem Erfolg kam, dafür hat der Kurator auch eine Erklärung: Seit einigen Jahren baue er die Dauerausstellung laufend sachte um und bringe so auch neue Aspekte und Themen ein.
All diese Elemente haben dazu geführt, dass das Interesse am Museum gewachsen ist.
Zusätzlich gebe es Sonderausstellungen – und Künstlerinnen und Künstler aus dem Tal könnten ihre Werke in einem Raum im Museum ausstellen. «All diese Elemente haben dazu geführt, dass das Interesse am Museum gewachsen ist», so der Kurator.
Besucherrekorde landauf landab
Mit diesem Besucherrekord ist das kleine Museum in Lauterbrunnen nicht alleine: Bei den grossen Museen in den Städten Basel, Bern und Zürich gab es 2023 fast überall Rekordzahlen bei den Besucherinnen und Besuchern. So etwa im Historischen Museum und beim Museum für Kommunikation in Bern, beim Naturhistorischen Museum in Basel und beim Landesmuseum in Zürich.
«Zuerst gingen wir davon aus, dass nur die grossen Museen in den grossen Städten Rekorde verzeichneten», sagt Katharina Korsunsky, Generalsekretärin des Verbands der Museen der Schweiz. Aber dann hätten sie auch aus ländlichen Regionen sehr gute Rückmeldungen erhalten.
«Dass Museen viele Besuchende anziehen, scheint sich zu bestätigen.» Offizielle und repräsentative Zahlen dazu gebe es aber noch nicht, sagt Katharina Korsunsky.