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Das Museum als interaktive Erlebnis statt als pure Ausstellung – Das Stapferhaus erhält einen Preis
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 07.05.2021. Bild: zvg Stapferhaus Lenzburg
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Museum in Lenzburg Stapferhaus überrascht über Europäischen Museumspreis 2020

  • Das Stapferhaus Lenzburg ist für interaktive Ausstellungen über gesellschaftliche Themen bekannt, wie seine Ausstellungen zum Thema Wahrheit, Glaubenssache, Heimat, Strafen oder Geld.
  • Nun erhält das Stapferhaus den Europäischen Museumspreis 2020. Aktuell zeigt es eine Ausstellung zum Thema «Geschlecht».
  • Wegen Corona fand die Preisverleihung erst jetzt statt. Es wurden gleich die Gewinner für das Jahr 2020 und 2021 ausgezeichnet.
  • Der Preis geht gemäss Organisatoren jeweils an Museen, die das Publikum mit einbeziehen, Themen ideenreich interpretieren und ihre soziale und erzieherische Aufgabe wahrnehmen.

Acht nominierte Schweizer Museen

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Insgesamt waren 88 Museen (61 für EMYA 2020 und 27 für EMYA 2021) aus 28 Ländern nominiert. In der letztjährigen Ausgabe standen acht Schweizer Häuser zur Wahl, so viele wie aus keinem anderen Land - darunter das Hexenmuseum in Gränichen, das Museum Altes Zeughaus MAZ in Solothurn und das Landesmuseum Zürich. 2021 waren drei Häuser nominiert: das Freimaurer Museum Schweiz in Bern, das Museum für Gestaltung Zürich sowie das Walsermuseum in Bosco Gurin.

Das Stapferhaus Lenzburg stelle schwierige Fragen und fördere die Kultur der Debatte, hiess es. «Durch seine innovative, kreative und zukunftsgerichtete Herangehensweise stellt es ein Modell für die Museen dar, als ein Laboratorium für die Kunst des Lebens, was alle Museen sein sollten», sagte Mark O’Neill, Vorsitzender des European Museum Forum (EMF), in seiner Rede.

Museum zeigt sich überrascht

«Wir sind aus allen Wolken gefallen», sagt die Leiterin des Stapferhauses, Sibylle Lichtensteiger, gegenüber SRF. Man habe, wenn schon, mit einem Nebenpreis gerechnet, sicher nicht mit dem Hauptpreis. Das Stapferhaus sei wirklich erst durch die Preisverleihung informiert worden.

Wir sind aus allen Wolken gefallen.
Autor: Sibylle Lichtensteiger Leiterin Stapferhaus Lenzburg

Der Museumsbegriff sei heute enorm breit, so Lichtensteiger. Man müsse nicht zwingend eine eigene, historische Sammlung ausstellen, wie das klassische Museen oft tun. Das Stapferhaus habe einen anderen Auftrag. Es suche den Kontakt zum Publikum und habe einen starken Gegenwartsbezug, das funktioniere, erklärt sie den vorbildlichen Charakter des Museums.

Ausstellung
Legende: Spezieller Museumseingang: Bei der Ausstellung «Geld» und auch jetzt bei «Geschlecht» steigt man über eine Treppe ein. Keystone

Lockt der Preis nun mehr Publikum in die Ausstellungen des Stapferhauses Lenzburg? Das Museum sei coronabedingt ausgebucht, die Anzahl Besucherinnen und Besucher ist limitiert. Man öffne nun aber vermehrt auch am Abend, heisst es beim Stapferhaus. Der Museumspreis sei vor allem eine Anerkennung der Arbeit.

Nachhaltigkeitspreis für Tessiner Museum

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Mit dem Walserhaus in Bosco Gurin im Tessin wurde gleich auch noch ein zweites Schweizer Museum prämiert. Das älteste ethnographische Museum im Kanton Tessin erhielt den Meyvaert Museum Prize for Sustainability 2021 für seine soziale Nachhaltigkeit. Das Haus organisiert unter anderem zahlreiche Aktivitäten zum materiellen und immateriellen Kulturerbe und zur Erforschung und Pflege ihres linguistischen Erbes.

Wegen der Corona-Pandemie wurde der Preis erst in diesem Jahr vergeben. Der Event wurde im russischen Yeltsin Center durchgeführt und die Preise online überreicht. Der Europäische Museumspreis 2021 geht an das Naturalis Biodiversity Center im niederländischen Leiden.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 06:32 Uhr;

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