Das erste Mal fand die Ausstellung im Frühling 1905 mit 37 Ständen und 17'000 Besucherinnen und Besuchern statt. Ein Jahr später folgte die zweite Ausgabe in Genf. 1907 fand der Autosalon ausnahmsweise in Zürich statt,
An die ersten drei Ausgaben des Autosalons konnten die Veranstalter nicht direkt anknüpfen. Erst 1923 gelang die vierte Austragung. Der Anlass war so erfolgreich, dass die Verantwortlichen entschieden, die Automesse weltweit bekannt zu machen. Sie gründeten dafür ein ständiges Komitee und veranstalteten im März 1924 den ersten Internationalen Automobil-, Motor- und Fahrradsalon in Genf.
1924 besuchten 68'000 Menschen die Automesse mit ihren 200 Ausstellern. Laut der Erzählung der Organisatoren zur Geschichte des Autosalons kurbelte die Messe die Autoverkäufe in der Schweiz massgeblich an. Über die Jahre machte sich der Autosalon international einen Ruf. Während des Zweiten Weltkriegs fand die Messe nicht statt.
1988 knackte der Genfer Autosalon die Marke von 600'000 Personen. 700'000 waren es im Jahr 2000.
Der Genfer Autosalon war auch ein Treffpunkt vom Prominenten, Stars und Sternchen. Es bürgerte sich ein, dass Schweizer Bundesräte den Anlass eröffneten. Sie nutzten das grosse öffentliche Interesse natürlich auch für politische Statements.
Den absoluten Rekord von 747'000 Besucherinnen und Besuchern verzeichnete der Genfer Autosalon 2005. Just in dem Jahr feierte die Messe auch ihr 100-Jahr-Jubiläum. Dabei harzte das Autogeschäft gerade in Europa. «Die Stimmung ist leicht verschnupft, aber nicht krank», sagte der damalige Autosalon-Direktor Rolf Studer gegenüber der Tagesschau.
Von der Weltwirtschaftskrise 2008 blieb auch die Autoindustrie nicht verschont. Zudem holte China in den Folgejahren auf dem globalen Automarkt immer mehr auf. So wurden die Ausstellungen in Peking und Shanghai mindestens so wichtig wie diejenige in Genf.
An den Besucherrekord von 2005 konnte der Genfer Autosalon nicht mehr anschliessen. In den Jahren vor der Corona-Pandemie kamen jährlich noch über 600'000 Besucherinnen und Besucher. Von 2020 bis 2022 fiel der Autosalon zunächst wegen der Pandemie aus, 2023 dann wegen «der Unsicherheiten in der Weltwirtschaft und der geopolitischen Lage».
Nach den schwierigen Jahren gab der Genfer Autosalon Anfang 2024 sein Comeback. Das Format fiel kleiner aus als früher. So wurde es von elf auf sieben Tage verkürzt. Marken wie Porsche, Audi, Mercedes, Toyota und Peugeot waren nicht präsent. Auch fürs nächste Jahr zeigte die Autoindustrie wenig Interesse an der Messe. Darum haben die Organisatoren nun entschieden, den Genfer Autosalon nicht mehr durchzuführen.