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Nach Flugverbot Jetzt wehrt sich die Ju-Air

Die verbliebenen Maschinen der Ju-Air müssen vorläufig am Boden bleiben. Die Risse im Flügel der abgestürzten Maschine seien aber bei der letzten Kontrolle vor dem Absturz noch nicht da gewesen, so Ju-Air. Beweisen soll dies ein Video.

Seit zwei Tagen sind die in Dübendorf (ZH) stationierten Ju-52 der Ju-Air am Boden. Grund sind erste Ergebnisse der Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust). Bei der am 4. August abgestürzten Ju-52 wurden schwerwiegende strukturelle Schäden an den Flügeln festgestellt – etwa am Flügelholmrohr.

Nach aktuellem Kenntnisstand gibt es zwar keinen Zusammenhang mit dem Absturz. Aber: Die Ju-Air muss auf Verfügung des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl) am Boden bleiben. Die zwei verbliebenen Maschinen müssen geprüft und allfällige Schäden behoben werden.

Video von Wartung

In der «Tagesschau» verteidigt sich die Ju-Air nun. Deren Sprecher Christian Gartmann zeigt Videoaufnahmen der letzten Jahreskontrolle. Mit einer Spezialkamera wurden im Oktober 2017 schwer zugängliche Bereiche kontrolliert – in diesem Fall das Flügelholmrohr.

«Auf den Videoaufnahmen sind solche Risse nicht zu sehen», sagt Ju-Air-Sprecher Christian Gartmann. «Wäre der Riss so gross wie auf den Sust-Aufnahmen gewesen, hätten wir den mit Sicherheit gesehen.» Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass sie nichts übersehen haben. Möglich sei auch, dass der Riss vom Absturz stamme.

Bazl ist kritisch

Zuständig für die Wartungsprogramme bei den Ju-52 ist das Bazl. Die Schäden seien bei normalen Inspektionen und Wartungsarbeiten verborgen geblieben und hätten erst anhand der Trümmerteile festgestellt werden können, so das Bazl.

Das Bazl sieht die Videoaufnahmen kritisch. «Das Problem ist: Sie zeigen unter Umständen nur einen bestimmten Teil des Holms», sagt Mediensprecher Urs Holderegger. «Nämlich wenn Holme ineinander gesteckt sind, dann kann es durchaus sein, dass in diesem Bereich hier tatsächlich Spuren da sind – die sieht man von Innen gar nicht.»

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