- Das Online-Magazin «Republik» teilte auf seiner Website mit, den Journalisten, dem mehrfach grenzüberschreitendes Verhalten vorgeworfen wird, per sofort entlassen zu haben.
- Der Journalist war bereits seit Ende August freigestellt.
- Den Fall ins Rollen gebracht hat eine SRF-Recherche.
Zwischen dem 14. und dem 28. September hatte die «Republik» eine Plattform aufgeschaltet, auf der sich weitere mögliche Betroffene melden konnten. Dabei gingen offenbar noch mehr Hinweise auf grenzüberschreitendes Verhalten und Belästigungen ein.
Die Redaktion kam nach einer ersten Auswertung dieser Meldungen zum Schluss, sich per sofort von diesem Mitarbeiter zu trennen. Dies sei alternativlos gewesen, schrieb die «Republik». Eine Konfrontation mit dem Journalisten habe es deshalb nicht mehr gegeben.
Workshop gegen Belästigungen
Das Online-Magazin kündigte weiter an, aus den Vorfällen die nötigen Lehren zu ziehen und seine Betriebskultur zu reformieren. In den kommenden Wochen werde über weitere Massnahmen informiert. Bereits durchgeführt wurde ein interner Workshop unter dem Titel «Schulung zum Schutz gegen Mobbing und Belästigungen».
Auslöser für die Entlassung des bekannten Journalisten war eine Recherche von Radio SRF, in der sechs Frauen Vorwürfe wegen sexueller Belästigung erhoben. Der Journalist soll ihnen explizite Nachrichten geschickt haben, in einem Fall soll es zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein. Diesen Vorwurf weist der Journalist entschieden zurück.