Nun findet Luzern doch noch eine Lösung für die Höhenklinik Montana in Crans-Montana: Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) verkauft per 1. Januar 2026 den Betrieb der Höhenklinik Montana an die Berner Klinik Montana (BKM). Die Gebäude bleiben vorläufig im Besitz des Kantons Luzern.
So kommen die Verhandlungen, die Anfang 2025 gestartet sind, zum Abschluss. Die BKM will die Luzerner Reha-Klinik weiter als solche betreiben. «Wir haben nicht vor, sofort alles auf den Kopf zu stellen», sagt Manuela Gebert, Stiftungsratspräsidentin der BKM, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
LUKS wollte Klinik schon länger verkaufen
Die ausgehandelte Lösung sieht so aus: Die BKM mietet vom Kanton Luzern, welcher Eigentümer der Grundstücke und der Immobilien ist, während drei Jahren das Hauptgebäude und das Personalhaus. Die neue Betreiberin hat während zwei Jahren ein Kaufrecht für die Immobilien.
Ich freue mich, dass wir eine zukunftsfähige Lösung gefunden haben.
Der Kaufpreis sei auf 13,5 Millionen Franken festgelegt worden, heisst es in der Mitteilung. Wenn die BKM die Gebäude nicht kaufen wolle, dann werde der Kanton Luzern sie auf dem Markt anbieten.
Das LUKS strebt schon lange einen Verkauf der Höhenklinik an. Die Gründe: Hohe Investitionen stehen an und die Klinik ist bei der Luzerner Bevölkerung nicht mehr gefragt.
Die Bedürfnisse der Gesellschaft an die Gesundheitsversorgung hätten sich verändert, sagt die Luzerner Gesundheitsdirektorin Michaela Tschuor. «Ich freue mich, dass wir eine zukunftsfähige Lösung gefunden haben.»
Mehrere Anläufe vonnöten
2024 war ein Verkauf an das Swiss Medical Network eigentlich beschlossene Sache. Doch dieser Deal scheiterte aus «wirtschaftlichen Gründen», wie es damals hiess.
Zur wirtschaftlichen Situation der Luzerner Höhenklinik sagt BKM-Stiftungsratspräsidentin Manuela Gebert, sie hätten die Bücher sorgfältig geprüft. Ein Vorteil sei, dass die BKM in Crans-Montana selbst vor Ort sei.
Auch das LUKS zeigt sich zufrieden. «Es war uns ein grosses Anliegen, für die Mitarbeitenden eine gute Lösung zu finden», sagt Florian Aschbrenner, CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung der LUKS-Gruppe. Die Klinik bleibe auf der Spitalliste des Kantons Luzern.
Ein Wermutstropfen bleibt aus Sicht der SVP
In der Luzerner Politik kommt die gefundene Lösung gut an. «Sie ist für das Personal beruhigend», sagt SP-Kantonsrat Marcel Budmiger auf Anfrage von SRF.
Auch SVP-Kantonsrat Bernhard Steiner ist froh, dass für das Personal im Wallis Gewissheit herrscht. Für ihn bleibe allerdings ein Wermutstropfen: «Der angebotene Kaufpreis von 13,5 Millionen Franken ist immer noch ein Schnäppchen.»