Einige der gehandelten Namen im Tessin
Noch will sich die FDP Tessin nicht in die Karten blicken lassen. Bis heute seien keine Gesuche für eine Bundesats-Nomination eingegangen, sagt Andrea Nava, der Sekretär der Tessiner Kantonalpartei. Bis zum Montag wolle die Führung der FDP Tessin ihre Beratung über mögliche Kandidierende beenden.
Alle interessierten Kandidatinnen und Kandidaten hätten noch bis Montag Zeit, formal ein Gesuch zu stellen. Die Partei will in den Folgetagen die Namen bekanntgeben. Das Ticket der Parteiführung für die Bundesratswahl wird am 1. August präsentiert und der Tessiner FDP-Basis zur Abstimmung vorgelegt werden.
Drei Favoriten
Für das Tessiner Kandidatenkarussell wurden bislang drei Namen ins Gespräch gebracht. Als Kronfavorit gilt der Tessiner Nationalrat und FDP-Fraktionspräsident Ignazio Cassis. Er hat Interesse bekundet, aber bis jetzt offen gelassen, ob er kandidiert. Der Mediziner ist vielsprachig und gilt in Bern als gut vernetzt.
Auch die ehemalige Tessiner Nationalrätin und Regierungsrätin Laura Sadis schliesst eine Kandidatur nicht aus. Sie stehe jedoch nur zur Verfügung, wenn die Kantonalpartei überzeugt sei, mit ihr eine «siegreiche Strategie» entwickeln zu können. Sadis gehörte bis 2015 der Tessiner Kantonsregierung an, ihren Rücktritt begründete sie mit fehlendem Rückhalt in der Partei.
Als dritter im Bunde wird der amtierende Tessiner Wirtschafts- und Finanzdirektor Christian Vitta gehandelt. Er ist seit 2015 im Amt und zugleich Vizepräsident der FDP Schweiz und sitzt im Bankrat der Schweizerischen Nationalbank.
Vitta präsidiert ausserdem die Regierungskonferenz der Gebirgskantone.