In der nationalen Impfwoche unter dem Motto «Gemeinsam aus der Pandemie» wollen Bund und Kantone möglichst viele Menschen von den gesamtgesellschaftlichen Vorteilen der Impfung überzeugen. Informieren sollen auch Inserate und Konzerte. Hier finden Sie einen Überblick darüber, was die Kantone vorhaben.
Aargau: Der Kanton Aargau will sich mit Informationsveranstaltungen und Beratungsdiensten in den bestehenden Impfapotheken an der nationalen Impfoffensive des Bundes beteiligen. Der Kanton stellt zudem ein temporäres Team für Walk-in-Angebote in den Gemeinden zur Verfügung, wie das Departement Gesundheit und Soziales am Mittwoch mitteilte.
In erster Linie sucht der Kanton «starke Partner und Organisationen», welche die Impfoffensive mit eigenen Aktivitäten unterstützen. Die Idee ist, gemeinsam spezielle Informationsveranstaltungen zu organisieren und Unentschlossene zum Impfen zu bewegen. Daneben lässt der Kanton die bisherigen Impfaktivitäten weiterlaufen.
Appenzell Ausserrhoden: Während der ganzen Impfwoche können sich Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder in den Impfzentren Herisau und Heiden ohne Voranmeldung impfen lassen. Am Freitag, 12. November ist eine Impfnacht geplant. Auch verschiedene Hausärzte impfen neu abends ohne Voranmeldung. Personen mit Angst vor Spritzen können sich in einer Praxis unter Kurzhypnose impfen lassen, und täglich ist ein Impftaxi unterwegs, welches die Impfwillige gratis in die Impfzentren fährt.
Alle Beratungs- und Impfmöglichkeiten im Kanton sind neu auf einem
Informationsblatt
zusammengestellt.
Baselland: Der Kanton Baselland führt in seinem Impfzentrum in Muttenz eine Impfnacht durch und ein lokaler Radiosender berichtet einen Tag lang aus dem Impfzentrum.
Die beiden Basel spannen in der Impfwoche zusammen: Am 14. November legen sie ein Impfschiff an verschiedenen Stationen auf dem Rhein an. An Bord wird informiert und gleich auch geimpft.
Basel-Stadt: Der Stadtkanton verstärkt seine laufenden Impfkampagnen. Erneut ist der Impfbus unterwegs. Basel-Stadt richtet sich verstärkt an die ausländische Bevölkerung, bei der die Impfquote besonders tief ist. Via TikTok und einem Influencer soll zudem jugendliches Publikum animiert werden, sich impfen zu lassen.
Bern: Ein Ziel des Kantons ist es, Junge, Migrantinnen und Migranten, aber auch Obdachlose besser zu erreichen, sagte Impfchef Stefan Bähler am Freitag. Deshalb sind der Impftruck und mobile Teams im ganzen Kanton untwergs und in Berner Einkaufszentren werden auch Pop-Up-Impfzentren in Betrieb genommen. Zudem fordert der Kanton alle älteren Menschen mit einem Schreiben auf, sich für eine Booster-Impfung anzumelden. Personen in Alters- und Pflegeheimen werden ebenfalls eine Auffrischungs-Impfung erhalten.
Freiburg: Der Kanton öffnet sein Impfzentrum während der Impfwoche täglich und impft auch ohne Voranmeldung. Interessierte können sich dabei individuell beraten lassen: Der Kantonsarzt oder die Kantonsapothekerin geben vor Ort Auskunft. Täglich sind mit vier Teams doppelt so viele mobile Teams unterwegs, jeweils an zwei bis drei verschiedenen Orten im Kanton und impfen vor Ort.
Glarus:
Auch der Kanton Glarus baut während der nationalen Impfwoche das
Beratungs- und Impfangebot
aus. Ärztinnen und Ärzte sowie Fachpersonen aus der Pflege besuchen verschiedene Standorte im ganzen Kanton.
In einer Mitteilung der Glarner Gesundheitsdirektor äussert sich Regierungsrat Benjamin Mühlemann wie folgt: «Jeder soll sich überlegen, ob er oder sie einen Beitrag leisten möchte mit einer Massnahme, die einen grossen Effekt hat – aber nur im Kollektiv eine starke Wirkung entfaltet.»
Graubünden:
Der Kanton Graubünden will mit der nationalen Impfwoche bis zu fünf Prozent der Bevölkerung zu einer Corona-Impfung bewegen. Angeboten werden ab kommendem Montag etwa
kostenlose Impfberatungen bei Apotheken und Hausärzten
.
Die Zielgruppe der Impfwoche seien im Bündnerland nicht die Impfgegner, erklärte Rudolf Leuthold, Leiter des kantonalen Gesundheitsamtes: «Da machen wir uns keine Illusionen.» Vielmehr peilt der Kanton mit der Impfoffensive die Gruppe der Unentschlossenen an. Im nationalen Durchschnitt sind das laut Leuthold sechs Prozent der Bevölkerung. Es handle sich oft um Menschen, die bezüglich der Impfung Ängste hätten.
Luzern:
Hier wird
«Impfen auf Bestellung»
möglich: Gruppen ab fünf Personen können eine mobile Impfequipe zu sich bestellen. Mit diesem Angebot will der Kanton insbesondere Vereine, kleine Unternehmen oder Grossfamilien ansprechen. Interessierte können sich per Internet anmelden.
Ausserdem gibt es zusätzliche Impfstandorte bei der Autobahn-Raststätte Neuenkirch Ost, in Hochdorf, den Spitälern Sursee und Wolhusen und ein mobiles Angebot, das an gut frequentierten Orten unterwegs ist. Dann setzt der Kanton auf einen Shuttle-Bus, der Impfwillige von ihrem Arbeitsort aus zum Impfschiff bringt.
Nidwalden: Der Kanton Nidwalden weitet sein Impfangebot aus. Die Impfzentren sind häufiger geöffnet, es gibt eine Impfnacht, und ein Impfmobil fährt durch den Kanton, wie das Gesundheitsamt mitteilt. Mit an Bord seien Fachleute, die auf Fragen rund um die Covid-19-Krankheit und -Impfung Auskunft geben würden.
Obwalden: Der Kanton lanciert eine Informations- und Image-Kampagne auf Social-Media-Kanälen, Plakaten und Inseraten. Verschiedene Obwaldnerinnen und Obwaldner bekennen sich darauf zur Impfung. Ausserdem gibt über die Impfwoche hinaus bis Ende Dezember mobile Beratungs- und Impfangebote in allen Gemeinden des Kantons.
Schaffhausen: Interessierte können sich ab dem 6. November ohne Voranmeldung im Kantonalen Impfzentrum Charlottenfels beraten und impfen lassen. Zudem sind mobile Impfequipen im Kanton Schaffhausen im Einsatz. Weiter hat der Kanton eine neue Hotline ins Leben gerufen. Bis zum 14. November können sich Schaffhauserinnen und Schaffhauser mit Fragen zur Impfung von Ärztinnen und Ärzten telefonisch beraten lassen.
Solothurn: Auch der Kanton Solothurn ist mit einem Impfbus unterwegs. Diesen hat er vom Kanton Graubünden erhalten und neu beschriftet. Solothurn kennt bereits viele mobile Impfangebote, wie impfen im Gemeindezimmer, in der Turnhalle oder zeitweise Impfen im Drive-In. Nun folgt der Impfbus, weil sich mobile Angebote bewährten, heisst es bei den Zuständigen des Kantons. Man habe auf mobilem Weg vier Mal mehr Personen erreicht als mit anderen Angeboten. Der Kanton will im November 10‘000 Leute impfen, das sind rund drei Mal mehr als im Oktober.
Schwyz: Auch hier setzt der Kanton auf mobile Beratungen und Impfungen. Ein Info-Impfmobil fährt durch den Kanton und hält in verschiedenen Ortschaften. Gesundheitsfachpersonen beantworten der interessierten Bevölkerung Fragen rund um die Covid-19-Impfung. Daneben sind Impfungen ohne Voranmeldung möglich. Die Spitäler Lachen, Schwyz und Einsiedeln bieten zusätzliche Zeitfenster zur Impfung an.
St. Gallen: Für nicht geimpfte St. Gallerinnen und St. Galler gibt es neue Impfangebote. Ein mobiles Impfteam ist während der Impfwoche in mehreren Gemeinden im Toggenburg unterwegs. In den Impfzentren in Wil, Rapperswil-Jona, Buchs und St. Gallen organisiert der Kanton Impfnächte mit Öffnungszeiten bis Mitternacht.
Am 8. November werden drei zusätzliche Impfstellen eröffnet. Diese Pop-Up-Impfstellen in Wattwil, Walenstadt und Altstätten werden während mindestens vier Wochen geöffnet sein. Vier weitere Pop-Up-Impfstellen folgen zwei Wochen später, hat der Kanton informiert. Neu wird der Impfstoff Janssen in Apotheken verimpft. Die Impfwoche steht im Kanton St. Gallen unter dem Motto
«Schlussspurt»
.
Thurgau:
Auch im
Kanton Thurgau
gibt es nächste Woche Impfnächte und tägliche Walk-In-Impfungen, bei denen Impfwillige sich an jedem Tag impfen lassen können, an dem der Wunsch-Impfstoff geimpft wird. Auch tourt der Impfbus wieder durch die fünf Bezirke. Er biete auch Impfberatung an, hat der Kanton informiert.
Die Informationsplakate zur Impfwoche wurden in sieben Sprachen übersetzt. Die Impfnächte finden am Freitag und Samstag, 12. und 13. November im Impfzentrum Weinfelden statt mit Öffnungszeiten bis 1 Uhr nachts.
Uri: Es werden Inserate geschaltet, auf denen bekannte Persönlichkeiten aus dem Kanton zur Impfung aufrufen. Die Inserate erscheinen in den Zeitungen und auf den sozialen Medien. Ausserdem wird das bestehende Impfangebot durch weitere ergänzt. So fährt auch ein Impfbus durch den Kanton Uri.
Wallis:
Mobile Impfteams besuchen Berufsschulen, und ein mobiler Informationsstand besucht in der Impfwoche die sechs Walliser Städte Visp, Brig, Sion, Martinach, Monthey und Siders. Fachleute des Gesundheitswesens beantworten vor Ort Fragen, erteilen Ratschläge und vereinbaren Impftermine. Die mobilen Impfungen sollen in jenen Gemeinden fortgesetzt werden, die das wünschen. Priorität haben Gemeinden, die am weitesten von den kantonalen Impfzentren entfernt sind.
Der Kanton Wallis informiert auch gezielt nicht geimpfte Personen, die sich in Quarantäne befinden.
Zug: Hier setzt der Kanton auf mobile Impftruppen, die in jeder einzelnen Gemeinde des vorbeigehen. Vor Ort bieten diese Beratungen und spontane Impfungen an. Dann gibt es zusätzliche Zeitfenster bei den bereits bestehenden Impfangeboten in verschiedenen Apotheken.
Schliesslich ergänzt der Kanton Zug die bereits bestehenden Informationsangebote während der Impfwoche durch ein elektronisches. Fragen können per Mail gestellt werden .
Zürich: Statt eines Weihnachtsmarkts gibt es in diesem Herbst das Impfdorf: Anlässlich der nationalen Impfwoche baut der Kanton Zürich in der Halle des Hauptbahnhofs ein Corona-Impfdorf auf. Dort können sich impfwillige oder noch unsichere Zürcherinnen und Zürcher informieren und beraten lassen, aber auch die eigentliche Impfung ist dort möglich, wie der Kanton am Mittwoch mitteilte .
Fast schon wie Ausgehen soll sich das Impfen bei der «Langen Nacht der Impfung» anfühlen, analog der «Langen nach der Museen». Am 12. und 13. November sind die Apotheken dafür bis Mitternacht geöffnet. Diese Impf-Nächte werden mit einem Gastro-Angebot ergänzt.