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Was hat FDP-Fraktionspräsident Beat Walti vor?
Aus Samstagsrundschau vom 02.12.2017. Bild: Keystone
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Neuer FDP-Fraktionschef «Parlamentarier sind nicht bessere Menschen»

Die aktuelle Sexismus-Debatte im Bundeshaus hat FDP-Nationalrat Beat Walti nicht überrascht. Man müsse hellhörig sein.

Gross aufwärmen konnte er sich nicht: Erst zwei Wochen im Amt führt der Zürcher Nationalrat Beat Walti seine FDP-Fraktion schon durch die erste Session. Bereits in der ersten Sessionswoche gab es Aufruhr: Nach der Stalking-Affäre rund um CVP-Nationalrat Yannick Buttet äusserten sich mehrere Frauen im Nationalrat mit eigenen Erfahrungen zum Fall, ohne Namen zu nennen.

«Betroffene müssen sich äussern»

Er sei nicht überrascht über die Debatte, nur der Auslöser, dass ein Fall nun einen Nationalrat betreffe, das habe ihn überrascht, aber bei 200 Menschen im Bundeshaus könne das passieren. «Parlamentarierinnen und Parlamentarier sind letztlich nicht bessere oder andere Menschen als diejenigen ausserhalb des Parlaments», so Walti. «Insofern gibt es wohl alles. Da müssen wir offen dazu stehen. Die Betroffenen müssen aber natürlich auch den Mut haben, sich an einem gewissen Punkt dazu zu äussern.»

Als neuer Fraktionschef sieht Walti jetzt aber noch keinen grossen Handlungsbedarf. Mehrere Parlamentarierinnen forderten in den Medien eine Meldestelle, die professionelle Unterstützung bieten würde. «Eine Meldestelle ist sicher nicht falsch», so Walti. «Aber ich glaube in allererster Linie sind da wirklich die Fraktionen und Strukturen gefragt – auch die soziale Kontrolle. Es waren wahrscheinlich nicht nur zwei Personen dabei. Dann sollen die Anwesenden irgendwann eingreifen und sagen: Hör zu, das macht man nicht. Dann sollte die Geschichte geklärt werden können.»

Beat Walti gilt als Brückenbauer, als Vermittler, meistens agiert er unauffällig und jenseits des Rampenlichts. Wo hat er in der ersten Sessionswoche bereits Spuren hinterlassen? «Pflöcke einschlagen sind nicht meine erste Ambition. Die Ambition ist, dass wir als Fraktion insgesamt einen überzeugenden Eindruck machen. Das schafft man in einer hartnäckigen Alltagsarbeit und viel weniger mit dem Einschlagen von grossen Pflöcken.»

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