Für den effizienten Transport von Material setzt die Schweizer Armee zunehmend auf Container. Darin befinden sich Tanks oder Server. Auch ganze Küchen oder Sanitärräume kann das Militär in Containern einrichten und per Lastwagen und Zug transportieren.
Die Grösse eines Containers ist normiert. So lassen sie sich auf verschiedene Lastwagen laden – und die Armee kann sie in automatisierten Hochregalen unterbringen. In Emmen im Kanton Luzern wurde nun für 30 Millionen Franken das schweizweit grösste Lager gebaut. Bis zu 600 Container kann sie in der riesigen Halle über- und nebeneinander lagern.
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Bild 1 von 3. Das Hochregal für Container in Emmen ist rund 25 Meter hoch – sechs Container lassen sich in Fächer übereinanderstapeln. Bildquelle: SRF/Brigitte Büchel.
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Bild 2 von 3. Um die Container zu bewegen, ist ein sogenanntes Regalbediengerät im Einsatz. Es arbeitet vollautomatisch. Bildquelle: SRF/Brigitte Büchel.
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Bild 3 von 3. In den Regalfächern werden zwei Container hintereinander gelagert. Bildquelle: SRF/Brigitte Büchel.
Bis zu 16 Tonnen darf ein Container im Hochregal wiegen. Um ihn zu bewegen, kommt eine vollautomatische Förderanlage zum Einsatz. «Im vorherigen Lager musste dies ein Mitarbeiter mit dem Stapler machen», sagt Urs Lustenberger, Chef des Armeelogistikcenters in Othmarsingen AG.
Nun könne man weitaus effizienter arbeiten, so Lustenberger. Die Förderanlage brauche maximal vier Minuten, um einen Container aus dem Regal zu nehmen. Anschliessend kommt er über ein Förderband nach draussen. Dort verlädt ihn ein Kran auf den Sattelschlepper.
Gut für den Alltag – Risiko für den Krisenfall
Insgesamt besitzt die Armee nach eigenen Angaben 1100 Container, die sie in Hochregalen zwischenlagern kann. 2022 eröffnete sie einen ersten Stützpunkt in Thun BE. Dort finden 200 Container Platz. Ein weiterer kleinerer Stützpunkt ist in Bronschhofen SG in Planung. Mittelfristig soll ein weiterer in Grolley FR entstehen.
Für den Alltag seien die Containerstützpunkte eine effiziente Lösung, um das Material der Armee zu organisieren. «In einer angespannten Lage sind sie aber ein Klumpenrisiko», sagt Logistiker Urs Lustenberger. Dann also müssten die Container aus den zentralen Hochregalen raus und besser über die Schweiz verteilt werden.