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Neues Design Wie sicher ist der neue Schweizer Pass?

Das neue rote Büchlein soll den neuesten Standards entsprechen. Ein Überblick zu den wichtigsten Sicherheitsmerkmalen.

Seit dieser Woche ist er erhältlich: der neue Schweizer Pass. Er kann bei den kantonalen Passbüros oder den Schweizer Vertretungen im Ausland bestellt werden. Und besonders wichtig: Die neue Ausführung soll den aktuellsten Standards für Identitätsdokumente entsprechen.

Erhöhte Nachfrage spürbar

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Das Passamt des Kantons Basel-Stadt bestätigt gegenüber SRF eine erhöhte Nachfrage nach dem neuen Schweizer Pass. Vor der Einführung des neuen Passes konnten normalerweise freie Termine für den Folgetag angeboten werden, so Cyrill Ott, der Leiter des Passamtes. Zu Beginn der Einführungswoche seien diese allerdings bis Mitte des Monats ausgebucht gewesen. Damit besser auf die Nachfrage reagiert werden könne, werden nun zusätzliche Termine freigeschaltet.

Zudem schreibt das Bundesamt für Polizei Fedpol, dass die Nachfrage nach dem alten Pass vor der aktuellen Einführungswoche zurückgegangen ist.

Der neue Pass verfügt zum einen über Sicherheitsmerkmale im Material wie beispielsweise ein transparentes Fenster in der Seite mit den Personalien oder Wasserzeichen in Form eines Quartzes – auch die Prägungen in Form von Höhenlinien auf dem Einband fallen darunter.

Das Deckblatt des Passes mit der Beschriftung und den herausstechenden Höhenlinien.
Legende: Der neue Schweizer Pass enthält Designelemente, die von der Schweizer Landschaft inspiriert sind. Ob es sich um echte Höhenlinien handelt, ist unklar. Mit der Gestaltung wurde die Agentur Retinaa SA in Genf beauftragt. KEYSTONE/Christian Beutler

Zum anderen werden Sicherheitsmerkmale auf das Material gedruckt: UV-Drucke, Mikrotexte, Stichtiefdrucke oder auch Farbkippeffekte in Form von Dreiecken auf den Einbandinnenseiten und auf der Personalienseite.

Dazu kommen Sicherheitselemente beim Personalisieren des Passes beispielsweise durch Lasergravuren und bestimmte Wiederholungen der Personaldaten. Sicher mache den neuen Pass schliesslich die Kombination dieser Merkmale, so das Fedpol.

Video
Aus dem Archiv: Schweizer Pass im neuen Design
Aus Tagesschau vom 31.10.2022.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 49 Sekunden.

«Der UV-Druck ist mittlerweile ein klassisches Sicherheitselement, das in vielen modernen Pässen vorkommt», sagt Fedpol-Mediensprecher Christoph Gnägi. UV-Drucke erlaubten auch realitätsnahe Farben abzubilden, wie zum Beispiel die Schweizer Karte auf der Rückseite der Personalienseite, die schwierig nachzuahmen sei.

Eine Hand hält den Pass hoch. Die Umrisse der Schweiz stechen heraus.
Legende: Neben den dargestellten Elementen auf bestimmen Seiten enthält jede Papierseite ein Wasserzeichen, das einen Kristall aus Rauchquarz darstellt. YOUTUBE/SWISS FEDERAL POLICE FEDPOL

Zum Schutz des persönlichen Bildes auf der Personalienseite ist ausserdem ein Kinegramm integriert. Das heisst, dass je nach Winkel der Betrachtung ein Film-ähnlicher, silbrig glänzender Ablauf stattfindet. Die patentierte Technik des Kinegramms wurde in den 1980er-Jahren von der Schweizer Firma Landis & Gyr entwickelt und ziert heute auch die neuen Schweizer Banknoten. 

Früher kam der Schweizer Pass wesentlich einfacher daher. Bis zur Jahrtausendwende war das Passfoto eingeklebt. Wegen seiner einfachen Machart galt der Schweizer Pass im internationalen Vergleich als nicht sehr fälschungssicher.

Im Jahr 2009 kam der technologische Sprung: die Einführung von Mikrochips mit biometrischen Daten. In einer umkämpften Volksabstimmung hiess das Stimmvolk diesen Schritt hauchdünn mit 50.1 Prozent der Stimmen gut.

Was diese biometrischen Daten betrifft, hat sich zum alten Pass inhaltlich nichts geändert: Im Chip werden Name, Vornamen, Geschlecht, Geburtsdatum, Nationalität, Datum des Ablaufs der Gültigkeit, Ausweisnummer, Ausweisart, Gesichtsbild sowie zwei Fingerabdrücke gespeichert.

Herstellung des neuen Schweizer Passes

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Gedruckt werden die Komponenten des neuen Schweizer Passes von Orell Füssli und Thales DIS Schweiz. Diese liefern sie ans Bundesamt für Bauten und Logistik. Dort wird das Passbüchlein schliesslich produziert, personalisiert und versendet.

Tagesschau, 31.10.2022, 19:30 Uhr

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