Auf einem Betrieb in Niederglatt ZH mussten 500 Legehennen getötet werden, weil sie am Newcastle-Virus erkrankt sind.
«Die Symptome können unterschiedlich sein. Die Hühner legen weniger Eier oder Eier mit dünner Schale. Sie fressen weniger, haben Atemprobleme oder auch hohes Fieber. Im schlimmsten Fall kann die Krankheit tödlich verlaufen», sagt Tierärztin Doris Schneeberger. Sie ist Mediensprecherin des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen.
Massnahmen durch den Bund
Weil die Krankheit hochansteckend ist, gibt es besondere Schutzzonen. Zehn Kilometer um den Betrieb müssen spezielle Hygienemassnahmen eingehalten werden und die Eier dürfen beispielsweise nicht verkauft werden.
Hygiene sei das Wichtigste, sagt Daniel Würgler, Präsident des Eierproduzentenverbandes Gallo Suisse: «Das bedeutet Schuhe wechseln, Überziehmantel anziehen, Hände waschen und desinfizieren.»
Die Newcastle-Krankheit ist aber nicht das einzige Geflügelvirus, das im Moment in Europa grassiert. Auch eine hochansteckende Variante der Vogelgrippe ist aktuell im Umlauf. In der Schweiz wurden im November die ersten Fälle entdeckt. Bis heute gelten entlang der Gewässer Auflagen für die Geflügelhaltung.
Keine Überraschung
Dass gleich zwei Vogelseuchen zur selben Zeit im Umlauf sind, sei wohl eher Zufall, sagt die Tierärztin Schneeberger. Und doch erstaune sie dies nicht. Denn wenn Menschen mehr Raum einnähmen, sei die Gefahr grösser, dass ein Austausch zwischen Viren von Wildtieren und Zuchttieren stattfinden könne.
Die Vogelgrippe wird von Wildvögeln auf Hühner übertragen. Woher das Newcastle-Virus dieses Mal kommt, ist noch unklar.