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Olympische Winterspiele Als die Olympischen Spiele in die Schweiz kamen, oder eben nicht

Zweimal sind hierzulande olympische Winterspiele ausgetragen worden. Oft platzte dieser Traum jedoch. Ein Rückblick.

Olympische Winterspiele mit Eiskunstlauf auf dem zugefrorenen See, Eishockey im Stadion und Skispringen am Berg das gab es in der Schweiz 1928 und 1948. Danach scheiterten die Pläne für eine Austragung immer wieder. An der Idee von Olympischen Winterspielen hierzulande hielt man aber fest.

Swiss Olympic will 2030 Winterspiele in der Schweiz

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Die Schweizer Olympiapläne für Winterspiele ab 2030 werden konkreter: Für Swiss Olympic und die olympischen Wintersportverbände ist eine Austragung machbar , wie eine neue Studie zeigt. Ziel sind dezentrale und weitgehend privat finanzierte Spiele, die auf bestehenden Anlagen in allen Sprachregionen ausgetragen werden.

Ende November werden die Delegierten der Sportverbände an der Versammlung des Schweizer Sportparlaments definitiv entscheiden, ob die Olympiapläne weiter gehen sollen. Neben der Schweiz haben für 2030 bereits Frankreich und Schweden Interesse signalisiert.

1928 empfing St. Moritz 25 Länder im Engadin. Fern blieb dagegen fast der Schnee, die Organisatoren kämpften mit ungewöhnlich hohen Temperaturen.

«St. Moritz hat so viele Besucher bekommen, dass seine Strassen dem olympischen Völkergetümmel kaum mehr Raum zu bieten vermögen», lautete der Fernsehkommentar 1948 zu den zweiten Olympischen Winterspielen in den Schweizer Bergen. Mit ihr endete eine wegen des Zweiten Weltkriegs zwölf Jahre andauernde Pause ohne Olympische Winterspiele.

Seither sind Dutzende Schweizer Kandidaturen – teils schon in frühem Stadium – gescheitert. So setzte sich Squaw Valley (USA) für den Anlass 1960 gegen St. Moritz durch. Innsbruck wurde wiederum Gastort für die Spiele 1976, für die sich auch Sion beworben hatte.

Alle bisherigen Austragungsorte der Olympischen Winterspiele

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  • 1924 Chamonix (FRA)
  • 1928 St. Moritz
  • 1932 Lake Placid (USA)
  • 1936 Garmisch-Partenkirchen (GER)
  • 1948 St. Moritz
  • 1952 Oslo (NOR)
  • 1956 Cortina d'Ampezzo (ITA)
  • 1960 Squaw Valley (USA)
  • 1964 Innsbruck (AUT)
  • 1968 Grenoble (FRA)
  • 1972 Sapporo (JPN)
  • 1976 Innsbruck (AUT)
  • 1980 Lake Placid (USA)
  • 1984 Sarajevo (JUG)
  • 1988 Calgary (CAN)
  • 1992 Albertville (FRA)
  • 1994 Lillehammer (NOR)
  • 1998 Nagano (JPN)
  • 2002 Salt Lake City (USA)
  • 2006 Turin (ITA)
  • 2010 Vancouver (CAN)
  • 2014 Sotschi (RUS)
  • 2018 Pyeongchang (KOR)
  • 2022 Peking (CHN)

2026 sollen die Olympischen Winterspiele in Italien (Mailand/Cortina) ausgetragen werden.

Auch weitere Walliser Bewerbungen für die Austragungen 2002 und 2006 hatten bei den Entscheidungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) das Nachsehen. Später geplante Kandidaturen – unter anderem in Bern und Graubünden – scheiterten bereits am Nein des Stimmvolks.

Immer wieder kam die Schweiz für die Winterspiele zur Sprache

Die Olympischen Winterspiele hatten es schwer in der Schweiz. Obwohl in den vergangenen Jahren sowohl der Bundesrat und viele Kantonsregierungen eine Austragung befürworteten, waren sich Politik und Gesellschaft über eine Kandidatur schliesslich oft uneins.

Falls die Olympischen Winterspiele ab 2030 ihren Weg doch wieder in die Schweiz finden würden, dann wäre nicht mehr nur in St. Moritz Jubel angesagt. Stand jetzt wird mit über zehn verschiedenen Austragungsorten geplant.

Finden hier 2030 die grossen Feiern der Winterspiele statt?

SRF 4 News, 15.10.2023, 12:00 Uhr

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