Nationalpark Locarnese
Ascona: Teilnahme am Projekt Nationalpark Locarnese
-
JA
1'084 Stimmen
-
NEIN
734 Stimmen
- In der Region von Locarno im Tessin wird es kein neues Schutzgebiet geben.
- Nur gerade zwei von acht betroffenen Gemeinden haben am Wochenende für das Projekt gestimmt.
Für den Nationalpark sprachen sich Ascona und Bosco Gurin aus. Brissago, Centovalli, Losone, Onsernone , Ronco sopra Ascona und Terre di Pedemonte äusserten sich dagegen.
Dabei hatten offiziell alle acht involvierten Gemeinden hinter dem Projekt gestanden. Das Nein kommt aber insofern nicht überraschend, als in der Bevölkerung im Vorfeld der Abstimmung zwischen Gegnern und Befürwortern ein aggressiver Ton geherrscht hatte.
Gemeinden im Zentrum sagten Nein
Der Nationalpark hätte aus einer Kernzone und einer Umgebungszone von insgesamt 218 Quadratkilometern bestehen sollen. Der Durchmesser des Nationalparks wäre über mehrere Klimazonen von den Brissago-Inseln auf 193 Metern bis zum 2864 Meter hohen Wandfluhhorn oberhalb von Bosco Gurin verlaufen.
Die schwach besiedelten und stets von Abwanderung bedrohten Täler Onsernone und Centovalli hätten das eigentliche Zentrum des Parks dargestellt. Aber ausgerechnet die haben – im Gegensatz zu den peripheren Gemeinden – die Vorlage abgelehnt.
Jäger wollten sich nicht einschränken lassen
Vor allem Jäger hatten das Projekt bekämpft. Ihnen waren das Jagdverbot in der Kernzone und andere Restriktionen ein Dorn im Auge. Demgegenüber hatten die Befürworter die Zukunft der Region ins Feld geführt. Der Park gäbe der Natur und der Umwelt, aber auch den Dörfern und Talschaften eine Perspektive.
Ende November 2016 hatten sich 8 von 17 Tessiner und Bündner Gemeinden bereits gegen einen Nationalpark rund um das Rheinwaldhorn, den Park Adula, ausgesprochen. Höchstens vier hätten es sein dürfen, um das Projekt zu realisieren.