Eine Frau aus dem Kanton Uri erhielt im Januar ein seltsames Telefonat. Der Anrufer sagte, er habe von der Swisscom ihre Handynummer erhalten. Nachdem die Hörerin und der Mann interveniert hatten, erhielt er eine andere Nummer zugeteilt.
Swisscom-Sprecherin Annina Merk bestätigt auf Anfrage des Konsumentenmagazins «Espresso» von Radio SRF 1: «Die Nummer dieser Frau wurde aufgrund eines Systemfehlers nochmals vergeben. Sie wurde als frei angezeigt.»
Die Urnerin ist nicht die einzige Betroffene: «Es waren ein paar wenige Kunden von diesem Systemfehler betroffen.» Wie viele Nummern doppelt vergeben wurden, wollte die Swisscom-Sprecherin nicht sagen. Man habe den Fehler erkannt und korrigiert.
Der Fehler wurde nicht richtig behoben
So weit, so gut? Nicht für die Frau aus dem Kanton Uri. Drei Wochen nachdem ihre Nummer nochmals vergeben worden war, erhielt sie ein SMS von der Swisscom. Diese begrüsste sie als neue Kundin. Dabei hatte die Dame Ende März 2018 von der Swisscom zu M-Budget Mobile gewechselt. Für die Technik im Hintergrund ist dort zwar auch die Swisscom zuständig. Aber es ist ein anderer Anbieter. Als die Frau das Missverständnis klären wollte, wurde sie zwischen M-Budget und Swisscom hin und her geschoben. Niemand fühlte sich verantwortlich.
Mit ihrem Handy beschweren konnte sich die Urnerin auch nicht mehr. Denn tagelang konnte sie weder Anrufe empfangen noch jemanden anrufen. Einzelne SMS kamen zwar noch an. Ob es alle waren, weiss sie nicht.
Erst als sich «Espresso» einschaltete, wurde das Problem gelöst. «Bei der Behebung des Systemfehlers ist bei dieser Frau nochmals etwas schiefgelaufen», gibt Swisscom-Sprecherin Annina Merk zu. «Das hat dazu geführt, dass sie nicht mehr telefonieren konnte.» Inzwischen funktioniere ihr Handy aber wieder. Die Swisscom hat sich bei der Dame entschuldigt und sie mit 25 Franken Gesprächsguthaben für die Umtriebe und den Ärger entschädigt.