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Kundeninformation verweigert Swisscom schickt Handyfinder auf eine Odyssee

Ein Paar wollte eigentlich nur kurz im Swisscom-Shop das gefundene Handy eines Swisscom-Kunden abgeben. Doch dort schickte man die beiden auf eine ziemlich umständliche Reise.

Auf einer Strasse in Winterthur findet ein junges Paar ein Handy. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um das Gerät eines Swisscom-Kunden handelt. Die Beiden wollen es deshalb in einem Swisscom-Shop abgeben: «Wir dachten uns, das sei der einfachste Weg. Denn die Swisscom müsste ja über die SIM-Karte einfach den Besitzer ermitteln können», sagt die Finderin dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso».

Erst das Fundbüro kümmert sich drum

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Doch der Angestellte im Swisscom-Shop schickt das Paar zur Polizei. Dort werden sie ans Fundbüro verwiesen – oder auch zurück an die Swisscom. Denn der diensthabende Polizeibeamte teilt offenbar die Ansicht des Paares, dass in diesem Fall wohl die SIM-Karte der Schlüssel zu einer schnellen Lösung gewesen wäre.

Doch nichts da: Die Finder werden erneut weggeschickt, diesmal zu einem Fundbüro. Dort nimmt man das Gerät endlich entgegen. Das Paar bleibt irritiert zurück.

Direkte Hilfe, wenn mehr solche Fälle

Es sei üblich, dass man Handyfinder an die Polizei oder an ein Fundbüro verweise, erklärt Swisscom-Sprecherin Annina Merk. Dass in diesem Fall die Finder eine solche Odyssee mitgemacht hätten, sei aber «unglücklich». Es komme halt selten vor, dass jemand mit einem gefundenen Handy direkt im Swisscom-Shop vorbeikomme, so Merk. Immerhin: «Sollte das häufiger vorkommen, prüfen wir, ob wir den Prozess nicht anpassen sollten.»

Sunrise unkompliziert

Bei Sunrise wird das übrigens heute schon unkompliziert gehandhabt. Bei diesem Anbieter kann man ein gefundenes Handy auch im Shop abgeben – sofern es offensichtlich einem Sunrise-Kunden gehört. Salt hingegen verweist die Finder ebenfalls an Polizei und Fundbüro.

Handy verloren – was tun?

  • Orten: Bei den meisten Smartphones via Cloud gut möglich. Beispiel iPhone: https://www.icloud.com/#find oder Android: android.com/find . Auf diesem Weg lässt sich das Gerät auch aus der Ferne sperren und lokal gespeicherte Daten lassen sich löschen. Voraussetzung ist allerdings, dass die allgemeinen Ortungsdienste aktiviert sind und je nach Betriebssystem auch die Ortungsfunktion eingeschaltet ist. Und dass beim verschwundenen Handy eine Internetverbindung besteht.
  • Beim nächsten Fundbüro nachfragen. Die Fundbüros sind gut vernetzt.
  • Idee: Auf dem Sperrbildschirm einen Kontakt anzeigen lassen, idealerweise eine unpersönliche Info: «Handy gefunden? Bitte Mail an xxx@xxx.ch» (Bei Android-Geräten, zum Beispiel, unter dem Menüpunkt «Sicherheit» und «Infos zum Eigentümer».)
  • Damit Diebe nichts mit dem Gerät anfangen können: Unbedingt überprüfen, ob das Smartphone verschlüsselt ist. Bei den meisten neuen Modellen sollte das standardmässig schon gemacht sein. Ansonsten unter den Sicherheits-Einstellungen oder der Cloud nachschauen oder beim Hersteller oder Verkäufer nachfragen. Regelmässig ein Backup der Smartphone-Daten erstellen.

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