Vor rund 250 Jahren begann in der Gemeinde Beatenberg im Berner Oberland der Kohleabbau. Aus den Stollen wurde die Kohle runter zum Thunersee transportiert und danach per Schiff in die Stadt Bern gebracht. Dort wurden die Kohlenstücke zum Heizen und für die Strassenbeleuchtung eingesetzt.
Von 1850 – 1955 war Steinkohle die Hauptenergiequelle der Schweiz
Nun soll die Kohle in Beatenberg erneut ins Zentrum gerückt werden. Am ersten «Chole-Festival» wurde der Kohleabbau von damals gewürdigt, gleichzeitig stand aber auch die Pflanzenkohle im Fokus.
«Die Pflanzenkohle ist eine Zukunftstechnologie», sagt Christian Mulle vom Verein c-werk, der das Festival organisiert hat. Man wolle aufzeigen, welches Potenzial in der Pflanzenkohle steckt, die nicht CO2 produziere, sondern gar zurückbinde.
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Neben der industriellen Produktion von Pflanzenkohle gebe es auch eine wachsende Szene, die sich intensiv mit der Pflanzenkohle befasse. «Es gibt mittlerweile einfache Öfen, in denen alle zu Hause Pflanzenkohle herstellen können», sagt Mulle. Diese Szene traf sich am «Chole-Festival». Ihr Ziel: Die Pflanzenkohle breiter bekannt machen.
Umweltfreundlicher Dünger
Pflanzenkohle wird beispielsweise in der Landwirtschaft als Dünger eingesetzt. Weiter kommt Pflanzenkohle in Filteranlagen zum Einsatz. Pflanzenkohle könne auch als Einstreu in Tierställen zum Einsatz kommen, Christian Mulle. «Es stinkt viel weniger, es gibt weniger Infektionen und nach dem Stall kann die Kohle als Humus auf dem Feld eingesetzt werden.»