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Prämien von Krankenkassen Wer eine hohe Franchise wählt, soll nicht bestraft werden

Darum geht es: Mit der Wahl der Franchise lassen sich Krankenkassenprämien sparen. Je höher die Franchise desto höher die Prämienrabatte. Der Bundesrat beabsichtigte, auf hohen Franchisen tiefere Rabatte zu gewähren. Heute darf eine Krankenkasse bei einer Franchise von 2500 Franken jährlich maximal 1540 Franken Rabatt gewähren. Diesen Rabatt wollte der Bundesrat auf 1100 Franken senken. Die Rabatte für tiefe Franchisen sollten dagegen erhöht werden: Bei einer Franchise von 500 Franken wird die Jahresprämie heute höchstens 140 Franken günstiger. Dieser Rabatt sollte auf 160 Franken erhöht werden. Gesundheitsminister Alain Berset bezeichnet das heutige System als ökonomisch ineffizient.

Das will das Parlament: Der Ständerat hat eine Motion angenommen mit der Forderung, die Rabatte für Wahlfranchisen unverändert zu lassen. Er folgt damit einem Entscheid des Nationalrats. Die Frage laute, ob man jene, die Eigenverantwortung übernähmen, mit höheren Prämien bestrafen wolle, sagte Joachim Eder (FDP/ZG) während der Debatte im Ständerat. Eigenverantwortung sei wichtig, damit die Gesundheitsleistungen auch in Zukunft bezahlbar blieben.

Wie es weiter geht: Die Entscheide bedeuten nicht, dass die Franchisen unverändert bleiben. Der Nationalrat hat letzten Dezember entschieden, dass sowohl die Mindest- als auch die Maximalfranchise steigen sollen. Er will damit einen Anreiz für Versicherte schaffen, sich gesundheits- und kostenbewusster zu verhalten.

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