Die Blauflügelige Ödlandschrecke ist das Tier des Jahres 2023.
Die Heuschreckenart ist im Sitzen gut getarnt, ihre blauen Flügel sind nur im Flug sichtbar.
Für die Natuschutzorganisation Pro Natura gilt dieses Insekt als Botschafterin für die Biodiversitätskrise.
«Unter den Insekten gilt die Blauflügelige Ödlandschrecke als Zeigeart. Das heisst, wo sie lebt, ist die Biodiversität hoch und es gibt noch viele andere Arten», lässt sich Heuschreckenspezialist Florin Rutschmann in einer
Mitteilung von Pro Natura
zitieren.
Die Blauflügelige Ödlandschrecke besiedelt lückige Trockenwiesen, Kiesbänke mit spärlicher Vegetation in Auen oder leicht verwilderte Bahn- und Gewerbeareale. Solche Lebensräume findet sie in der Schweiz vor allem im Wallis und Tessin, aber auch zerstreut in der Nordschweiz, teilweise mitten in der Stadt.
Art ist bedroht
Die Zerstörung der Flusslandschaften sowie die Intensivierung der Landwirtschaft und Landnutzung in den letzten 100 Jahren bedrohe Insekten stark, so Pro Natura. Schweizweit sind heute 60 Prozent der Insekten und 40 Prozent der Heuschrecken bedroht.
Seit 1998 kürt Pro Natura jeweils das «Tier des Jahres»
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2022: Gartenschläfer
2021: Bachflohkrebs
2020: Europäische Wildkatze
2019: Glühwürmchen
2018: Hermelin
2017: Rothirsch
2016: Wasserspitzmaus
2015: Ringelnatter
2014: Feldgrille
2013: Geburtshelferkröte
2012: Braunes Langohr
2011: Regenwurm
2010: Langhornbiene
2009: Braunbär
2008: Gebänderte Prachtlibelle
2007: Äsche
2006: Alpensteinbock
2005: Zauneidechse
2004: Feldhase
2003: Schwalbenschwanz
2002: Waldameise
2001: Steinadler
2000: Luchs
1999: Europäischer Biber
1998: Laubfrosch
Auch die Blauflügelige Ödlandschrecke sei in der Schweiz durch den Rückgang der Lebensräume potenziell gefährdet. Hingegen profitiere sie von der Klimaerwärmung. Höhere Temperaturen begünstigen die Entstehung ihres Lebensraums. Ohne zielgerichtete Pflege würden diese neuen Lebensräume jedoch wieder verschwinden.
Dies könnte laut Pro Natura weitreichende Folgen haben. «Insekten sind Nahrung für viele andere Arten, bestäuben Pflanzen, bauen Pflanzenmaterial ab, räumen Kadaver weg und vieles mehr. Ihr Rückgang insgesamt und ihre punktuellen Population-Zunahmen sollten uns gleichermassen alarmieren», so Rutschmann.
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