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Kuh im Nebel auf einer Wiese
Legende: Die Zahl der Milchkühe geht seit Jahren zurück. Keystone

Rekordtief Auf Schweizer Weiden grasen immer weniger Milchkühe

Gut eine halbe Million Milchkühe gibt es noch in der Schweiz – so wenige wie nie. Droht nun der Milchengpass? Nein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Milchkühe in der Schweiz ist so tief wie noch nie seit Beginn der systematischen Erfassung.
  • Für den Rückgang dürfte es mehrere Gründe geben – unter anderem, dass sich die Haltung für die Bauern nicht mehr lohnt.
  • Heute produzieren weniger Kühe mehr Milch.

Auf den Schweizer Wiesen grasten im Oktober knapp 556'000 Milchkühe – so wenige wie noch nie seit der erstmaligen systematischen Erfassung Ende der achtziger Jahre.

Die Zahl der Milchkühe geht seit Jahren zurück. Noch 2009 seien mehr als 600'000 Tiere gezählt worden, heisst es in einer Mitteilung des Landwirtschaftlichen Dienstes.

Tiefe Preise, weniger Höfe

Gründe für den Rückgang dürfte es viele geben. Nach den Worten von Reto Burkhardt, Sprecher der Schweizer Milchproduzenten (SMP), ist es möglich, dass einige Produzenten die Tiere wegen der tiefen Milchpreise früher schlachten. Auch dass die Anzahl der Bauernhöfe abnehme, könne zur Folge haben, dass es weniger Milchkühe gäbe.

Muss die Schweiz einen Milchengpass fürchten? Reto Burkhardt verneint. Die grösseren Betriebe würden mehr Milch liefern, da sie sehr professionell arbeiteten. Auch die Genetik der Tiere sei besser geworden, weshalb die Milchmenge trotz weniger Tieren nicht abnehmen werde.

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