Die Fifa-Delegierten stimmen beim Kongress in Bangkok am Freitag über eine Statuten-Revision ab, die den Wegzug des Hauptsitzes aus Zürich ermöglichen würde.
Die Schweizer Delegation will der Revision nicht zustimmen.
Dominique Blanc, Präsident des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV), würde einen Wegzug bedauern. «Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Fifa und wünschen uns natürlich, dass der Hauptsitz hier bleibt», sagte er auf Anfrage von Keystone-SDA. Die Schweizer Delegation werde sich in der Abstimmung «enthalten oder dagegen stimmen». Er werde vorgängig auch noch das Gespräch mit Verantwortlichen der Fifa suchen, so Blanc.
Fifa-Bekenntnis zur Schweiz und Zürich – mit Seitenhieb
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Die Fifa hat bereits auf Berichte über einen möglichen Wegzug reagiert. «Die Fifa ist in der Schweiz glücklich», liess Mediendirektor Bryan Swanson verlauten. Tatsächlich würde die Fifa derzeit die Eröffnung von Aussenstellen an anderen Orten in der Schweiz erwägen und somit eine Ausweitung der Präsenz im Land. «Bis unsere Mitglieder etwas anderes entscheiden, bleibt Zürich unser Hauptsitz.»
Die Fifa-Mitteilung enthielt aber auch eine ungewohnte Schärfe. «Wenn sich weiterhin falsche und irreführende Behauptungen gegen die Fifa richten, denken unsere Mitgliedsverbände möglicherweise, dass wir in Zürich nicht willkommen sind.»
Die Schweiz profitiere von den Arbeitsplätzen und dem engen Austausch mit dem Weltverband. «Die Schweiz geniesst einen guten Ruf als Sitz für internationale Verbände. Würde die Fifa wegziehen, würde dies dem Ansehen schaden», so Blanc. Umgekehrt hebt er die «hervorragenden infrastrukturellen, politischen und rechtlichen Bedingungen» hervor, welche die Fifa in der Schweiz geniesse. Die Fifa ist als Verein im Handelsregister eingetragen und profitiert deshalb von einem grosszügigen Steuerrabatt.
Zürcher Stadtregierung «weiss von nichts»
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Die Zürcher Stadtregierung ist über die beantragte Statuten-Änderung informiert. Von allfälligen Plänen für einen Wegzug der Fifa aus Zürich weiss sie bisher aber nichts. Weil es sich bei der Fifa um eine private Institution handle, wolle sich die Stadtregierung auch nicht weiter dazu äussern, teilte sie auf Anfrage mit.
Der Weltfussballverband wurde 1904 in Paris gegründet. 1932 zog er nach Zürich.
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