Nun wird es konkret: Die Rechtskommission des Nationalrats will Doppelnamen wieder einführen, also Kombinationen wie Meier Müller wieder möglich machen.
Kommissionsmitglied Min Li Marti, Zürcher SP-Nationalrätin, sagt: «Mit der Wiedereinführung der Doppelnamen will man die Wahlmöglichkeiten der Paare vergrössern.» Das entspreche einem Bedürfnis von vielen Paaren, was auch die Zivilstandsämter feststellten.
Das entspricht einem Bedürfnis von vielen Paaren, wie uns auch die Zivilstandsämter mitteilen.
Neu sollen also verheiratete Personen wieder Doppelnamen haben können. Ziel sei es, dass beide Eltern ihren eigenen Namen behalten dürfen und so auch die Verbindung zu den Kindern deutlich werde, sagt FDP-Ständerat Andrea Caroni.
Er unterstützt die Änderung ebenfalls: «Doppelnamen sind die einzige Chance für ein Paar, den Namen für die Kontinuität zu behalten und gleichzeitig die Familie auszudrücken. Das geht nur mit Doppelnamen.»
Zurück in die Zukunft
Offizielle Doppelnamen gab es bereits früher einmal, mit der letzten Änderung des Namensrechts 2013 wurden sie aber abgeschafft.
Das Parlament habe die Bedürfnisse der Bevölkerung falsch eingeschätzt, sagt die Zürcher GLP-Nationalrätin Judith Bellaiche. Denn es kam nicht so, dass der Grossteil der Frauen den eigenen Namen behielt, sondern die Mehrheit übernahm den Namen des Mannes.
Die Mehrheit der Frauen übernahm den Namen des Mannes.
Dies sei ein Rückschritt bei der Gleichstellung gewesen, so Bellaiche. Doch im Nachhinein sei man immer klüger. Schon damals sei das Ziel gewesen, die Stellung der Frau zu stärken, indem ihr Name an Bedeutung gewinne.
Das Gegenteil sei eingetroffen: «Die Selbstbestimmung von Frau und Mann ist sehr wichtig. Das wollen wir jetzt mit dieser neuen Vorlage ermöglichen», betont Bellaiche.
Das soll mit der Wiedereinführung von Doppelnamen geschehen. Nun haben Parteien und Verbände bis im Oktober Zeit, dazu Stellung zu nehmen. Dabei stehen die Chancen gut, dass «Meier Müller» künftig wieder möglich wird.