- In der Schweiz ist erstmals seit 2020 wieder ein Fall von Rinderwahnsinn bei einer Kuh aufgetreten.
- Allerdings handelt es sich um einen atypischen Fall, wie die Veterinärbehörden mitteilten.
- Die Kuh wurde verbrannt. Fleisch gelangte keines in die Lebensmittelkette.
Im Kanton Graubünden ist die atypische Form von Boviner Spongiformer Enzephalopathie (BSE), auch Rinderwahnsinn genannt, bei einer zwölfjährigen Kuh entdeckt worden, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) mitteilt.
BSE ist eine tödliche Gehirnkrankheit. Im Unterschied zur klassischen BSE, die über die Verfütterung von Tiermehl in Futtermitteln verbreitet wurde, kann die atypische BSE spontan auftreten.
Die Schweiz gilt seit 2015 international als Land mit vernachlässigbarem BSE-Risiko. Die klassische BSE wurde gemäss BLV in der Schweiz erfolgreich bekämpft.
Der Verzehr von mit BSE verseuchtem Fleisch kann beim Menschen die tödlich verlaufende Creutzfeldt-Jakob-Krankheit auslösen. Die Verfütterung von Tiermehl an Wiederkäuer ist in der Schweiz seit dem 1. Dezember 1990 verboten, auch in vielen anderen Ländern ist sie untersagt.
Ende der 80er Jahre war BSE vor allem in Grossbritannien aufgetreten. Dort gab es – zurückgehend auf die Verfütterung verseuchten Tiermehls – mehr als 180'000 Fälle.