- Die gedruckte Ausgabe von «Blick am Abend» wird nach gut zehn Jahren eingestellt.
- Die letzte Ausgabe erscheint am 21. Dezember.
- Elf Mitarbeitende verlieren ihre Stelle.
Der Fokus werde auf das digitale Angebot von «Blick am Abend» gelegt, teilte der Medienkonzern Ringier mit. Durch die Entwicklung am Schweizer Werbemarkt sei dieser Schritt wirtschaftlich notwendig geworden. Der Wechsel von Lesern und Anzeigenkunden von Print zu Online halte an.
Gleichzeitig mit der Einstellung würden Anpassungen im Newsroom und im Verlag der «Blick»-Gruppe vorgenommen. Insgesamt seien von der Einstellung der Reorganisation elf festangestellte Mitarbeitende betroffen.
Online nicht betroffen
Ein Teil des Stellenabbaus erfolgt über Frühpensionierungen. Für die betroffenen Mitarbeitenden kommt der Sozialplan von Ringier zum Tragen.
Die Online-Mitarbeitenden sind von der Einstellung der Printausgabe nicht betroffen. Sie erstellen weiter Inhalte für blickamabend.ch und die Social-Media-Auftritte. Gemäss Mitteilung haben die Social-Media-Auftritte des «Blicks am Abend» rund 800'000 Interaktionen pro Monat.
Diese Pendlerzeitungen hat die Schweiz kommen (und meist wieder gehen) sehen
-
Bild 1 von 7Legende: «20 Minuten» Jeder kennt sie: «20 Minuten». Als erste Pendlerzeitung machte sie 1999 den Anfang. Damals wurde sie noch von einem norwegischen Unternehmen und Schweizer Investoren herausgegeben. Heute gehört sie Tamedia. Bis zum Titel «auflagenstärkste Zeitung der Schweiz» musste sie sich aber gegen eine harte Konkurrenz durchsetzen. Keystone
-
Bild 2 von 7Legende: «Metropol» Ab Januar 2000 erschien zwei Jahre lang die Zeitung «Metropol». Sie wurde von einer Tochtergesellschaft der Metro International herausgegeben. Das Unternehmen publizierte in 14 Ländern Pendlerzeitungen nach einem einheitlichen Konzept. Keystone
-
Bild 3 von 7Legende: «Express» Von der Zeitung «Express» gibt es nur die Nullnummer. Im März 2003 hätte der «ZuerichExpress» eingestellt werden sollen mit der Pendlerzeitung «Express» als Nachfolgerin. Sie war von Tamedia als Konkurrentin zur «20 Minuten» lanciert worden. Kurz vor dem Start erwarb Tamedia «20 Minuten» und zog sich vom Projekt «Express» zurück. Keystone
-
Bild 4 von 7Legende: «heute» 2006 erschien erstmals eine Zeitung nicht schon am Morgen, sondern pünktlich für den Feierabend am späteren Nachmittag. «heute» stammte aus dem Hause Ringier und erschien in Basel, Bern und Zürich. Keystone
-
Bild 5 von 7Legende: «.ch» Als Gegenpol zu den bunten Pendlerzeitungen «20 Minuten» und «heute» wurde 2007 «.ch» lanciert. Bei der Distribution ging die Zeitung einen anderen Weg: Hauszustellung statt Selbstbedienungsbox. Mit wenig Erfolg: nach einem Jahr versuchte man einen Neuanfang. Im Frühling 2009 verlor sie den Kampf gegen die Konkurrenz und erschien zum letzten Mal. Keystone
-
Bild 6 von 7Legende: «NEWS» Kurz nach dem Start von «.ch» im Dezember 2007 startete ein zweites Blatt aus dem Hause Tamedia. «NEWS» diente als Ergänzung zum «Tages-Anzeiger». Nach dem die Regional-Ausgaben für Bern und Basel bereits im Sommer 2009 eingestellt wurden, erschien im Dezember 2009 auch die letzte «NEWS»-Ausgabe für Zürich. Keystone
-
Bild 7 von 7Legende: «Blick am Abend» Das jüngste Blatt auf dem Schweizer Pendlerzeitungsmarkt war «Blick am Abend». Die Zeitung erschien im Juni 2008 das erste Mal und löste «heute» von Ringier ab. Nach über zehn Jahren auf dem Markt wird Ende 2018 die Printausgabe eingestellt. Die Website und Social-Media-Auftritte sind davon nicht betroffen. Keystone