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Rösti zu seinem Rücktritt «Ja, ich konnte selber entscheiden»

Die Wahlen im Herbst brachten für die grösste Schweizer Partei keine zufriedenstellenden Resultate: minus 12 Sitze im Nationalrat. SVP-Chef Albert Rösti nahm dieses schlechte Abschneiden zum Anlass, sich Gedanken über die Zukunft der Partei zu machen.

SRF News: Was braucht die Partei nun?

Albert Rösti: Wir hatten vor den Wahlen eine fehlende Mobilisierung – ein Teil der Verluste ist darauf zurückzuführen. Es muss nun an der Basis gearbeitet werden. Also dort, wo die Strukturen zu wenig funktionieren. Der zukünftige Präsident muss mehr in die Kantone gehen, auch wenn das auf Kosten der inhaltlichen Arbeit geht.

Sie wollen das nicht machen?

Ich möchte gerne in Kommissionen Arbeit leisten, denn dort stehen ganz wichtige Themen an: zum Beispiel das AHV-Dossier, die Krankenkassenprämien oder die Klimafrage. Ich werde in den entsprechenden Nationalratskommissionen Einsitz nehmen, neu auch in der Gesundheitskommission. Ich habe mich also für das Politische entschieden.

Der Druck auf Sie innerhalb der SVP ist in letzter Zeit gestiegen. Konnten Sie nun selbst entscheiden?

Ja, das konnte ich absolut selbst entscheiden.

Ich freue mich natürlich schon, etwas mehr Zeit für die Familie und meine privaten Geschäfte zu haben.

Sie sind seit 2011 im Nationalrat – und Sie wurden nun als Gemeindepräsident von Uetendorf bei Thun wiedergewählt.

Genau. Dass ich nun das Parteipräsidium der SVP abgebe, schafft neue Freiräume. Ich freue mich natürlich schon, etwas mehr Zeit für die Familie und meine privaten Geschäfte zu haben.

Das Gespräch führte Valérie Wacker.

Vom Bergbauernsohn zum Chef einer Bundesratspartei

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