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Roth ist raus Matratzen-Fabrikant zieht sich aus Rechtsextremen-Label zurück

Peter Patrik Roth, Geschäftsführer der Matratzenfabrik Roviva, will per sofort sein Kapital aus der T-Shirt-Firma «Fighttex» abziehen. Das bestätigt der Verwaltungsrat von Fighttex. Der Versandhändler vertreibt Kleider mit rechtsradikalem Inhalt.

Es war keine gute Woche für Peter Patrik Roth. Letzten Mittwoch enthüllte die «Rundschau» von SRF, dass der Geschäftsführer der Matratzenfabrik «Roviva» 50'000 Franken Aktienkapital der Firma «Fighttex» besitzt. Dort werden T-Shirts mit rechtsradikalen Symbolen vermarktet.

Heute sagt Florian Gerber, Verwaltungsrat der «Fighttex», gegenüber Radio SRF: «Wir haben eine Lösung parat. Diese Lösung wird heute Abend noch abgesegnet. Herr Roth ist raus, in Gottes Namen.» Das heisst, Roth zieht sein Aktienkapital ab.

Florian Gerber vertreibt nicht nur T-Shirts mit rechtsradikalem Inhalt, er ist auch stellvertretender Vorsitzender der rechtsradikalen Partei national orientierter Schweizer (Pnos).

Portraitbild von Florian Gerber.
Legende: Florian Gerber, Verwaltungsrat «Fighttex» und stellvertretender Parteipräsident Pnos. SRF/Christian Liechti

Gerber und Roth sind befreundet. «Es geht ihm schlecht», sagt Gerber über den Roviva-Chef. «Er hat das Geld als Investor gegeben, mit dem Tagesgeschäft hat er nichts am Hut. Es tut mir leid, dass er in Mitleidenschaft gezogen worden ist.»

Schwinger kehrte Roviva den Rücken

Nachdem die Recherchen der «Rundschau» am vergangenen Mittwoch bekannt geworden sind, ist Roth in den Schlagzeilen. Am letzten Freitag gab der Schwinger Curdin Orlik bekannt, dass er seinen Sponsoren-Vertrag mit Roviva nicht verlängern werde. Er sei schockiert gewesen, als er von Roths rechtem Gedankengut erfahren hat.

Und gestern hat Roth seinen Rücktritt aus dem Vorstand des Wirtschaftsverbandes Oberaargau bekannt gegeben – nicht ganz freiwillig. Die Präsidentin des Verbandes hatte ihre Bedenken gegenüber Roths politischen Ansichten geäussert.

Verhängnisvolle Instagram-Posts

Peter Patrik Roth hatte sich immer wieder in T-Shirts mit rechten Symbolen fotografiert und diese Bilder auf Instagram gestellt. «Der Genickbruch ist, was er in den sozialen Medien hochgeladen hat», sagt Pnos-Vizechef Florian Gerber. «Roth interessiert sich für russische Kultur. Die Gesellschaft versteht das nicht so, wie Roth das sieht.»

«Fighttex» vertreibt das russische Modelabel «White Rex» – auf den Kleidungsstücken abgebildet sind Wehrmachtspistolen, Schlagringe und sogenannte Schwarze Sonnen, die an mehrere aufeinandergelegte Hakenkreuze erinnern.

Für eine Stellungnahme war «Roviva»-Geschäftsführer Peter Patrik Roth nicht erreichbar.

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