- Tausende Menschen versammelten sich am Samstagnachmittag vor dem Bahnhof in Bern, um gegen die israelische Kriegsführung im Gazastreifen zu demonstrieren.
- Ein vermummter Block führte die Kundgebung an. Die Teilnehmer zündeten Petarden und Feuerwerk, auch in Richtung Einsatzkräfte.
- Dabei kam es auch zu Ausschreitungen und Sachbeschädigungen.
Die Polizei kesselte nach eigenen Angaben einen Teil der Demonstrierenden in der Nähe des Bundeshauses ein. Mehrere Hundert Personen aus dieser Einkesselung würden in Polizeiräumlichkeiten geführt und einer Kontrolle unterzogen, schrieb die Kantonspolizei Bern am Abend auf X.
Der restliche Teil der Kundgebungsteilnehmenden begab sich zum Bahnhof. Die Personengruppen begäben sich auf Züge und reisten ab, schrieb die Polizei weiter. Nach wie vor befänden sich aber zahlreiche Personen auf dem Bahnhofplatz der Hauptstadt.
Feuer ausgebrochen
Bei der Einkesselung war es zu einem Brand gekommen. Die Feuerwehr rückte an, um ihn zu löschen.
Die Polizei war mit einem Grossaufgebot unterwegs. Auch Einsatzkräfte anderer Kantone waren vor Ort, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
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Bild 1 von 6. Tausende Menschen haben sich in Bern versammelt, um gegen den Gaza-Krieg zu demonstrieren. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 6. «Free, free Palestine» skandierten die Demonstrierenden. Vor allem die Schweizer Politik nahmen sie in ihren Parolen in die Pflicht: «Blutbefleckte Neutralität», stand etwa auf einem Transparent. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 6. Ein vermummter Block führte den Demozug an. Die Teilnehmer zündeten Petarden und Feuerwerk. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 6. Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot unterwegs. Auch Einsatzkräfte anderer Kantone sind vor Ort, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtet. Bildquelle: EPA/PETER KLAUNZER.
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Bild 5 von 6. Die Polizei hat den Bundesplatz abgeriegelt. Bildquelle: KEYSTONE/Peter Klaunzer.
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Bild 6 von 6. Es kam zu Ausschreitungen. Bildquelle: EPA / PETER KLAUNZER.
Vor dem abgeriegelten Bundeshaus war die unbewilligte Demonstration auf die Polizei getroffen. Diese setzte Tränengas und einen Wasserwerfer ein, um die Menschen zurückzudrängen. Demonstrierende hätten versucht, Polizeisperren zu durchbrechen, teilte die Polizei über die Plattform X mit.
Ausserdem sei es zu Sachbeschädigungen gekommen. Es werde kein weiterer Umzug durch die Innenstadt toleriert, hiess es daraufhin.
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Bild 1 von 3. Manche Kundgebungsteilnehmende zerstörten Schaufensterscheiben in der Berner Innenstadt. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 3. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 3. Bildquelle: SRF.
Die Demonstrierenden zogen anschliessend weiter zum Bahnhof und probierten dort, Bahngleise zu besetzen. Die Polizei schrieb, sie habe das verhindert. Die anwesenden Teilnehmenden wurden dazu aufgefordert, die Örtlichkeit zu verlassen.
Kein Gesuch für Demonstration
Zur Kundgebung aufgerufen hatten propalästinensische Gruppierungen aus der ganzen Schweiz. Auch linke Bewegungen wie der Klimastreik Schweiz oder die Kommunistische Jugend teilten den Aufruf in den sozialen Medien. Für die Demonstration wurde kein Gesuch eingereicht.
Die Stadt Bern bat die Aufrufenden vergangene Woche öffentlich darum, dies nachzuholen. Als die Kontaktaufnahme ausblieb, riet sie von einer Teilnahme ab.