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Schutz des Luftraums Bundesrat will Milliarden in neue Kampfjets investieren

Trotz Nein zum Gripen: Das Dossier «neue Kampfjets» ist noch nicht vom Tisch. Der Bundesrat plant den grossen Wurf.

  • Bundesrat beschliesst Beschaffung neuer Kampfflugzeuge und eines bodengestützten Luftverteidigungssystems.
  • Im Raum steht der Ankauf von 30 bis 40 neuen Kampfjets.
  • Noch nicht entschieden ist, ob das Volk über die Beschaffung abstimmen kann. Das VBS prüft verschiedene Varianten.
  • Das Budget liegt bei maximal 8 Milliarden Franken. Das Armeebudget wächst deshalb ab 2021 um jährlich jeweils 1,4 Prozent.

Welches Flugzeug angeschafft wird, soll 2020 entschieden werden. Geliefert werden sollen die neuen Flugzeuge ab 2025. Bereits fünf Jahre später soll die Flotte einsatzbereit sein.

Damit keine Lücke in der Luftverteidigung entsteht, bleiben die 30 F/A-18-Kampfjets länger als ursprünglich geplant in der Luft. Im Rüstungsprogramm 2017 ist für die technische Nachrüstung ein Kredit von rund einer halben Milliarde Franken vorgesehen.

Für die neuen Kampfjets will der Bundesrat fünf Hersteller anfragen. Der Rolls Royce ist das Tarnkappenflugzeug F-35 von Lockheed Martin. Boeing preist die F/A-18 Super Hornet an, eine neuere und deutlich grössere Variante der Flugzeuge, die heute von der Schweizer Luftwaffe eingesetzt werden.

Ebenfalls in Frage kommen die drei Kampfjets, die bei gescheiterten Kampfjet-Beschaffung von 2014 im Rennen waren: Der Rafale des Französischen Herstellers Dassault, das Airbus-Flugzeug Eurofighter und der Gripen des schwedischen Herstellers Saab.

Chronik des Scheiterns

Im Mai 2014 hatte das Stimmvolk den Kauf von 22 Gripen-Kampfjets für 3,1 Milliarden Franken abgelehnt. Ein Grund für das Scheitern waren Zweifel an der Tauglichkeit des Flugzeugs gewesen: In der technischen Evaluation der Luftwaffe hatten sowohl der Rafale als auch der Eurofighter besser abgeschnitten. Der Saab war jedoch der günstigste Jet gewesen.

Auch der Kauf einer neuen Boden-Luft-Verteidigung ist im ersten Anlauf gescheitert. Verteidigungsminister Guy Parmelin hatte den Kauf der Flugabwehrraketen im März 2016 wegen Widersprüchen und Unklarheiten im Beschaffungsprojekt gestoppt. Er kündigte damals an, das Rüstungsvorhaben zusammen mit dem Kampfjet-Kauf als Gesamtkonzept Luftverteidigung neu aufzugleisen.

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