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Schweiz Abgestürzter Armeehelikopter flog in Stromleitung

Der Absturz des Armeehelikopters nahe dem Gotthard-Hospiz ist auf die Kollision mit einer Stromleitung zurückzuführen. Das bestätigt die Militärjustiz. Die Unfallermittler klären nun ab, ob mit der Leitung alles in Ordnung war.

Die beiden Piloten des Super-Pumas der Armee haben am vergangenen Mittwoch am Gotthardpass eine Stromleitung übersehen. Deshalb stürzte ihr Helikopter ab.

Mit Leitung kollidiert

«Nach heutigem Stand der Untersuchung war die Kollision mit dem Kabel ursächlich für den Absturz», bestätigte der Sprecher der Militärjustiz, Tobias Kühne, einen Bericht des «SonntagsBlicks».

Zwei Unfallermittler in weissen Anzügen bergen einen Teil des Helikopterfahrgestells, das an einem Kran hängt
Legende: Erst die Untersuchung wird zeigen, wieso die beiden Piloten in die Stromleitung flogen. Keystone

Diese Vermutung hatte Armeechef André Blattmann schon am Tag des Absturzes gegenüber SRF geäussert. Nun ist sie zur Gewissheit geworden.

Die Theses, erst der Absturz des Helikopters habe die Stromleitung heruntergerissen, hat sich damit nicht bestätigt. Die Armee hatte in der noch laufenden Untersuchung bereits bekannt gegeben, es gebe «keine Hinweise auf einen technischen Defekt» als Absturzursache. Damit dürfte ein Pilotenfehler der Grund sein.

Auch Leitung wird untersucht

Warum die beiden Piloten mit der Stromleitung kollidierten, ist weiterhin nicht klar. Es wird laut Kühne nun auch abgeklärt, ob mit der Leitung alles in Ordnung war.

Die Stromleitung, die zum Absturz führte, ist offiziell kein Hindernis für die Fliegerei. Als solche gelten erst Leitungen, die höher als 25 Meter über Boden hängen. Nur diese müssen zwingend auf den Hinderniskarten für die Luftfahrt eingezeichnet sein.

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