Zum Inhalt springen

Schweiz Alternativer Nobelpreis geht erstmals an einen Schweizer

Er hat sich dem Kampf gegen Hunger und Armut verschrieben: Agrarforscher Hans R. Herren erhält den Alternativen Nobelpreis. Er ist der erste Schweizer, der mit diesem Preis ausgezeichnet wird.

Idee eines Publizisten

Box aufklappen Box zuklappen

Mit dem Alternativen Nobelpreis werden jedes Jahr Kämpfer für Menschenrechte, Umweltschutz und Frieden geehrt. Der Publizist Jakob von Uexküll rief den Preis als Alternative zu den Nobelpreisen ins Leben. Seitdem wird die Auszeichnung jedes Jahr vergeben. Die Auszeichnung ist mit 57'000 Euro dotiert. Finanziert wird der Award aus privaten Spenden.

Der Schweizer Agrarforscher Hans R. Herren erhält für seinen Einsatz gegen Hunger und Armut den Alternativen Nobelpreis. Der Präsident der Stiftung Biovision ist der erste Schweizer, der mit diesem seit 1980 verliehenen Preis ausgezeichnet wird.

«Überrascht und geehrt»

Die Jury des «Right Livelihood Award» begründete den in Stockholm bekannt gegebenen Entscheid damit, dass Herren «mit wissenschaftlicher Kompetenz und bahnbrechender praktischer Arbeit einer gesunden, sicheren und nachhaltigen globalen Nahrungsversorgung den Weg bahnt». Mit einem biologischen Programm zur Schädlingsbekämpfung rette er in Afrika «Millionen von Menschen das Leben».

Der Preisträger zeigte sich überrascht und geehrt, als er von der Auszeichnung erfuhr. Herren schaut aber weiter vorwärts. Man habe über Jahre viele Leute ausgebildet, welche nun die Arbeit weiterführten. Die grösste Herausforderung sei der Kampf gegen Malaria, und die Krankheit übertragenden Mücken.

Drei weitere Gewinner

Für Ökologie, gegen Armut

Herren teilt sich den Preis mit drei weiteren Persönlichkeiten, die sich für die Sicherung der Grundlagen menschlichen Lebens einsetzen.

Paul Walker aus den USA «für seinen unermüdlichen Einsatz, um die Welt von chemischen Waffen zu befreien». Der Palästinenser Raji Sourani «für sein beharrliches Engagement für Menschenrechte und Rechtstaatlichkeit unter extrem schwierigen Bedingungen» und Denis Mukwege von der Demokratischen Republik Kongo «für seine langjährige Arbeit, Frauen, die sexuelle Kriegsgewalt überlebt haben, zu heilen, und für seinen Mut, die Ursachen und Verantwortlichen zu benennen».

Meistgelesene Artikel