Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hat seine Lohnforderungen für das kommende Jahr bekannt gegeben: 1,5 bis 2 Prozent mehr Lohn für die Angestellten und ein höherer Mindestlohn.
Weniger verdient als ein Jahr zuvor
SGB-Präsident Paul Rechsteiner erklärt: «Die Bilanz bei den Löhnen der letzten zehn Jahre zeigt, dass hohe und höchste Einkommen unverhältnismässig zugelegt haben.» Normalverdienende hätten demgegenüber zu wenig profitiert. Der durchschnittliche Arbeitnehmer habe Ende des letzten Jahrzehnts gar weniger verdient als im Jahr 2002. Vor allem Berufsleute mit Lehre seien leer ausgegangen.
Um rund 100 Franken höherer Mindestlohn
Die Gewerkschafter wollen diese Entwicklung korrigieren. Sie fordern für die MEM- und Nahrungsmittelindustrie Lohnerhöhungen von 100 Franken, für die Chemie- und Pharmaindustrie 150 Franken und für die Bauwirtschaft 80 Franken. Zudem müssten die Frauenlöhne gezielt angehoben werden, um die geschlechtsbedingte Lohndiskriminierung zu bekämpfen.