13 mutmassliche Mitglieder der 'Ndrangheta sollen seit 1994 vor allem im Rauschgift- und Waffenschmuggel tätig gewesen sein. Ihr Tätigkeitsgebiet war vor allem die auf der Achse Zürich-Tessin-Italien. Die Bundesanwaltschaft (BA) hat beim Bundesstrafgericht in Bellinzona erneut Anklage gegen die Angeschuldigten erhoben. Eine erste Anklage in dieser Sache hatten die Richter vor eineinhalb Jahren wegen Verfahrensfehlern zurückgeschickt.
Nach der Rückweisung habe die BA zahlreiche Personenbefragungen sowie Schlusseinvernahmen der Beschuldigten durchgeführt. Das Resultat der vorgenommenen Beweisergänzungen habe die ursprünglich erhobenen Vorwürfe
bestätigt.
Verbindungen nach Italien
Den 13 Beschuldigten lastet die BA Beteiligung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Organisation, qualifizierte Geldwäscherei, Betäubungsmitteldelikte, Verstösse gegen das Kriegsmaterialgesetz und weiterer Delikte an.
Unter den Beschuldigten befindet sich auch der mutmassliche Chef des 'Ndrangheta-Ablegers. Der in der Schweiz eingebürgerte Mann stammt aus dem italienischen Mesoraca, wo der 'Ndrangheta-Clan Ferrazzo seine Hochburg hat. Der Mann ist in der Schweiz einschlägig vorbestraft.