Den zwei Banden aus dem Milieu der Fahrenden werden Betrug, Wucher, Erpressung und Diebstahl vorgeworfen. Sie sollen sich auch wegen Drohungen, Verleumdungen und Urkundenfälschung strafbar gemacht haben, wie die Freiburger Kantonspolizei mitteilte.
Die Betrugsfälle stehen vor allem im Zusammenhang mit dem Verkauf von Teppichen. Die mutmasslichen Täter sollen die Käufer bei der Qualität der Teppiche getäuscht haben. Danach hätten sie die Geschädigten erneut kontaktiert und mit Gewinnaussichten zu Investitionen gedrängt.
An die zwanzig Fälle konnte die Polizei in einer interkantonalen Zusammenarbeit aufklären. Neben Freiburg waren vor allem auch die Kantone Waadt, Wallis, Neuenburg und Tessin betroffen.
Familien bereits vorher straffällig
Gegen mehrere Fahrende wird die Staatsanwaltschaft nun einen Haftbefehl erlassen. Rund 20 Personen wurden angezeigt. Sie stammen aus Familien, die in der Vergangenheit an Betrugsfällen in der Schweiz in der Höhe von mehreren Millionen Franken beteiligt waren.
Gemäss den aktuellen Ermittlungen dürften die Fahrenden seit 2005 an die 60 Straftaten begangen haben. Der Deliktsbetrag beläuft sich auf 400'000 Franken. Die Ermittler gehen von Betrugsversuchen in der Höhe von einer Million Franken aus.