Gewalttaten mit Armeewaffen haben das Militär aufgeschreckt. Diese Taten werden häufig mit Waffen verübt, die längst hätten abgegeben werden müssen.
Eine Untersuchung wurde eingeleitet. Dabei zeigte sich, dass zu rund 27'600 Personen Daten fehlen. Im März 2012 begann die Armee deshalb, diese Personen anzuschreiben. Aufgrund dieser Überprüfungen zog das Verteidigungsdepartement (VBS) nach eigenen Angaben bis Ende Januar 33 Armeewaffen ein.
Rund 4200 Personen haben aber bis heute nicht auf die Aufforderung reagiert. Sie schickten ihr Dienstbüchlein nicht ein. Bei weiteren 870 Personen kennt die Armee die Adressen nicht. Sie sind in keiner Gemeinde registriert.
Viele Leihwaffen eingezogen
Die Suche nach diesen Soldaten, die ordentlich entlassen wurden, geht aber weiter. Laut ihrem Sprecher Christoph Brunner geht die Armee davon aus, dass dabei noch einzelne Waffen auftauchen könnten.
Wegen schärferer Vorschriften zog die Armee seit Mitte 2011 rund 11'700 Waffen ein. Dabei handelte es sich vorwiegend um Leihwaffen. Diese hatten die Armeeangehörige zusätzlich zu ihrer persönlichen Waffe erhalten.
Insgesamt hat die Armee rund 309'000 Dossiers überprüft. Bei Risikofällen zog die Armee bis Ende 2011 alle Waffen ein.