In der Schweiz sind in den vergangenen drei Wochen bereits fünf Menschen beim Schwimmen ertrunken. Bei den Opfern handelt es sich um einen Asylbewerber aus dem Sudan, drei Menschen mit Wurzeln im Kongo, in Sri Lanka und auf den Philippinen sowie einen französischen Touristen.
Baderegeln übersetzt
Bereits im vergangenen Jahr zeigte sich, dass von Badeunfällen häufig Asylsuchende und Migranten betroffen sind. Menschen, die möglicherweise in ihren Heimatländern nicht richtig schwimmen gelernt haben und denen die Gefahren des Wassers weniger bewusst waren.
Man habe gemerkt, dass es spezifische Präventionsarbeit brauche, sagt Philipp Binaghi von der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft. Die bewährten Badeempfehlungen wurden deshalb in sieben Sprachen übersetzt – darunter Tamilisch, Arabisch, Somalisch und Portugiesisch.
Bei den Kleinen anknüpfen
Die Flyer werden in Asylzentren und Badeanstalten verteilt. Ausserdem besuchen die Rettungsschwimmer der Lebensrettungsgesellschaft auch Kindergärten, um schon die ganz Kleinen über das richtige Verhalten im Wasser aufzuklären. Auf diesem Weg erreiche man auch viele Migrantenkinder – und das sei sehr wichtig, sagt Philipp Binaghi. Ein Nebeneffekt sei dabei erwünscht. «Kinder sind motiviert, finden das spannend – und erzählen das vielleicht auch zu Hause in der Familie.» So würde die Botschaft vielleicht auch bei den Eltern ankommen.
Die Baderegeln in verschiedenen Sprachen sind auch auf der Internetseite der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft zu finden.