Das Thema Flaschenpfand ist in Bundesbern schon lange ein Thema. Zwei Mal bereits unterlagen die Links–Grünen Befürworter eines solchen Depots der bürgerlichen Mehrheit.
Das Blatt hat sich gewendet. Die parlamentarischen Vertreter der Bauern unterstützen nun die Befürworter. Denn immer häufiger beklagen Landwirte Schäden an ihren Tieren – wegen weggeworfener Getränkeflaschen und Dosen.
In den letzten 12 Monaten habe sich bereits zum dritten Mal eine seiner Kühe wegen solcher Abfälle verletzt, sagt Erich Walker, Milchbauer aus Solothurn, in der «Tagesschau».
Beim Mähen einer Wiese könne er Aludosen im hohen Gras nicht sehen. Und so landeten Alufetzen zuerst im Futtertrog und dann im Magen seiner Kühe, so Walker.
Angst vor Mehrkosten
In den 1200 Solothurner Betrieben seien im vergangenen Jahr bei 2000 Kühen Fremdkörpern im Magen diagnostiziert worden, berichtet Peter Brügger, Bauernsekretär Solothurn. Vor allem wegen Alu-, Pet- oder Scherbenteilen verletzten sich die Tiere. Darum müsse jetzt das Flaschen- und Dosenpfand her, sagt er.
Detail- und Grosshändler lehnen ein solches Pfand hingegen ab. Das Depot sei mit einem grossen Mehraufwand und Mehrkosten verbunden. Zudem fürchten sie einen unnötigen Eingriff ins gut funktionierende Recyclingsystem der Schweiz.