«Return to Bavaria» hiess es gestern Abend in Zürich. Fast 100 interessierte Deutsche sind gekommen, um Vertretern der bayrischen Regierung zuzuhören, die ihnen eine Rückkehr in den Freistaat Bayern schmackhaft machen wollten.
Die Motive der Zuhörer waren unterschiedlich. «Reine Neugier. Ich bin ursprünglich aus Bayern und wollte wissen, was der bayrische Staat hier veranstaltet», sagte ein Teilnehmer. Ein anderer hat schon länger vor, nach Bayern zurückzukehren, wie er sagt: «Hier jetzt den ersten Schritt zu machen, war sehr gut.»
Mehr Heimkehrer wegen Wirtschaftslage
In letzter Zeit kehren tatsächlich mehr Deutsche in ihre Heimat zurück. Allein im letzten Jahr waren es 16‘000. Gleichzeitig wandern weniger Deutsche in die Schweiz ein. 2012 waren es noch 27‘000. Im Rekordjahr 2008 kamen 46‘000 Deutsche hierher.
Der Grund: Der deutschen Wirtschaft geht es deutlich besser als noch vor wenigen Jahren. In verschiedenen Branchen fehlen gut ausgebildete Fachkräfte. Deshalb versuchen deutsche Unternehmen, solche Fachkräfte in der Schweiz zu rekrutieren.
Individuelle Hilfe bei Wiedereingliederung
Bundesländer wie Bayern unterstützen die Rückkehrwilligen aktiv, wie Kerstin Dübner-Gee, die Beauftragte der bayrischen Regierung erklärt: «Wir unterstützen sie hochindividuell, in dem wir eine Rückkehrstrategie entwickeln, die sich zum einen auf die berufliche Integration konzentriert, und zum anderen auf die private Integration.»
Trotz alledem wäre es falsch, von einer Trendwende zu sprechen. Noch immer kommen mehr Deutsche in die Schweiz, als dass Deutsche die Schweiz verlassen. Aber: Der Kampf um hochqualifizierte Köpfe ist härter geworden.