Avanex und Sansan, die beiden Töchter der Helsana-Gruppe, versichern vor allem junge und gesunde Menschen. Viele Krankenkassen haben solche Töchter. Damit locken sie die so genannten guten Risiken an – eben die jungen und gesunden Personen.
Mit dem Risikoausgleich des Bundes müssen Kassen mit guten Risiken für solche mit schlechten Risiken mitbezahlen. Und dieser Ausgleich wird vom Bund jetzt noch verstärkt. Das heisst Kassen wie Avanex und Sansan müssten künftig noch mehr in den Ausgleichstopf bezahlen. Die Prämien der Versicherten würden stark steigen.
Versicherte könnten profitieren
Daher wird Avanex nun in die Mutterkasse Helsana integriert. Und Sansan in die Helsana-Tochter Progrès. Die Versicherten könnten profitieren, sagt Stefan Heini, Helsana-Mediensprecher: «Wir sehen das als Vorteil, weil wir eben genau diese Situation vermeiden können, dass die Versicherten von speziell starken Prämienschwankungen betroffen sind.»
Die Helsana-Gruppe ist der erste grosse Krankenversicherer, der mit seinen günstigeren Töchtern aufhört. Das ist im Sinn von Gesundheitsminister Alain Berset. Seine Gesundheitspolitik setzt auf Solidarität.
«Wir begrüssen die Neuerung»
Aber auch bei der Helsana sei man froh, dass die Jagd auf gute Risiken eingedämmt werde, betont Heini: «Wir begrüssen diese Neuerung, weil es einen Wettbewerb ermöglicht um den besten Service für den Kunden und nicht bloss um günstige Risiken.»
Heini glaubt zudem, dass andere Kassen dem Beispiel seiner Gruppe folgen werden. Dereinst dürfte es in der Schweiz also weniger Krankenkassen geben.